Gemeinschaft finden – Gutes Leben für alle Generationen in Strasburg (Um.)

Anwendungsorientiertes Forschungsprojekt

Mit dem Projekt „Gemeinschaft finden – Gutes Leben in Strasburg (Um.) für alle Generationen“ möchte die Hochschule Neubrandenburg in Kooperation mit Bürgermeister Klemens Kowalski, Stadtpräsidentin Gudrun Maria Riedel und Pastor Stefan Voß Aktivitäten in der Stadt Strasburg (Um.) unterstützen, mit dem Ziel, Menschen unterschiedlicher Generationen miteinander zu verbinden und mehr Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Den Auftakt des Projektes bildete ein öffentlicher Vortrag von Prof.n Dr. Christine Krüger am 15.05.2024 mit dem Titel "Engagement in ländlichen Räumen. Zukunftsfähige Perspektiven entwickeln und Gemeinschaft finden." Darüber hinaus wurden konkrete gelingende Beispiele für die Förderung und Umsetzung ehrenamtlichem Engagements in ländlichen Regionen vorgestellt. In der anschließenden Diskussion brachten Interessierte aus Strasburg (Um.) und den Ortsteilen sowie aus den Vereinen ihr Wissen und ihre Erfahrungen ein. Unter dem Motto „Gemeinschaft finden – Gutes Leben in Strasburg (Um.) für alle Generationen“ soll gemeinsam diskutiert werden, welche Maßnahmen und Aktivitäten es bereits in Strasburg (Um.) und den Ortsteilen gibt oder geben sollte, um die Ziele einer besseren Vernetzung und einem gelingenderen Miteinander zu erreichen.

Hintergrund

Die Stadt Strasburg (Uckermark) ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Greifswald mit mit insgesamt 27 Ortsteilen. Strasburg ist in Mecklenburg-Vorpommern eine der Gemeinden, die am stärksten von Strukturwandel und demografischem Wandel betroffen ist. So gab es zwischen 2011 und 2022 einen Bevölkerungsrückgang von über 15%, dies ist der Amtsbereich mit dem größten Rückgang im Landkreis Vorpommern-Greifswald. In der kleinräumigen Bevölkerungsprognose des Landkreises Vorpommern-Greifswald wird ein weiterer Rückgang der Bevölkerungszahlen von 2021 – 2035 um 19,9% vorhergesagt. Dabei geht die Zahl der unter 20 Jährigen um 27,3%, die Zahl der 20 bis 64 Jährigen um  -38,3% zurück. Demgegenüber steigt die Zahl der über 65jährigen in diesem Zeitraum um 15,5%. Das Durchschnittsalter im Jahr 2015 betrug 49,2 Jahre (Anteil 66-75 Jährige 11%, Anteil 76 Jahre und älter: 15%), für das Jahr 2030 wird ein Durchschnittsalter von 51,9 Jahren prognostiziert (Anteil 66-75 Jährige 22%, Anteil 76 Jahre und älter: 15%). Mit dem Bevölkerungsrückgang und der demografischen Alterung geht ein Verlust an Infrastruktur und Einrichtungen der Daseinsvorsorge sowie von Orten und Angeboten der (niedrigschwelligen) Begegnung in der Stadt Strasburg und den Ortsteilen einher. Damit verbunden gibt es die Wahrnehmung durch lokale Akteurinnen und Akteure, dass es eine zunehmende Vereinsamung von Menschen aller Altersgruppen gibt. Damit sind weitere (soziale) Phänomene verbunden: z.B. schlechtere Gesundheit, weniger sozialer Zusammenhalt, Rückzug und mangelnde Teilhabe. Gleichwohl wurde in einer Diskussion mit Bewohnerinnen und Bewohnern im Zusammenhang mit der Vorlesung am besonderen Ort „„Engagement von allen und für alle Generationen - Was brauche ich für ein erfülltes Leben?“ durch Prof.n Dr. Claudia Vogel im September 2023 deutlich, dass es bereits eine ganze Reihe von Orten und Angeboten der Begegnung und des Engagements in Strasburg und den Ortsteilen gibt. Die Zusammenarbeit der Träger von Aktivitäten und auch die Kenntnis der Angebote werden jedoch als ausbaufähig angesehen. Solche Orte und Angebote der Begegnung und des Engagements sind wichtige Grundlagen, um Vereinsamung vorzubeugen, Gemeinschaft zu stärken und damit insgesamt die Lebensqualität und die Attraktivität der Orte zu verbessern.

Die Stadt Strasburg möchte sich diesem Thema verstärkt annehmen und Aktivtitäten, Strategien und Maßnahmen im Bereich Vereinsamung vorbeugen / Gemeinschaft finden / Gutes Leben für alle Generationen in der Stadt und den Ortsteilen umsetzen. Die Hochschule Neubrandenburg als Hochschule in der Region begleitet im Sinne der angewandten Forschung und des Gesellschaftstransfers diesen Prozess wissenschaftlich mit dem Schwerpunkt auf partizipativen Konzepten und Methoden bei der Exploration von Bedarfen und der Erprobung von Handlungsansätzen. Laufzeit des Projektes: 01.04.2024 – 31.03.2025

Fotos: Hochschule Neubrandenburg

Aktuelles

Neues Poster zum Projekt

15. Mai 2024, 17.00 Uhr, Altes Gemeindehaus Strasburg

Auftakt des Projektes mit einem öffentlicher Vortrag von Prof.n Dr. Christine Krüger zu Engagement in Mecklenburg-Vorpommern und den Herausforderungen für das Engagement in ländlichen Räumen (Vorlesung am besonderen Ort) mit anschließender Diskussion. Mehr dazu...

Kooperationspartner

Projektteam

Foto: Jens Habeck

Projektleitung

Prof. Dr. Claudia Vogel
FB Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung: Professur - Soziologie sowie Methoden der quantitativen Sozialforschung
Raum 314 - Haus 1
0395 5693-5103
Prof. Dr. Christine Krüger
FB Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung: Professur Sozialwissenschaften/ Qualitative Sozialforschung
Raum 211 - Haus 1
0395 5693-5509
Prof. Dr. rer. nat. habil. Gerd Teschke
Hochschulleitung: Mathematik, Geometrie und angewandte Informatik - Rektor der Hochschule
Raum 242 - Haus 1
0395 5693-1001
0395 5693 - 74108

Projektbearbeitung

Franziska Rämänen, B.A. Soziale Arbeit
Wissenschaftliche Hilfskraft von Prof.in Dr. Christine Krüger & Prof. Dr. Gerd Teschke

raemaenenhs-nbde

Projektbegleitung

Dipl.-Ing. Johann Kaether
Stabsstelle des Rektorates: Hochschul-Koordination Gesellschaftstransfer
Raum 317- Haus 2
0395 5693 - 4703
0395 5693 - 7 4703