Projekte

EDV-gestützte Strukturierung der pflegerischen Praxis

EDV-gestützte Strukturierung der pflegerischen Praxis

Projektbeschreibung

Im Rahmen der Initiative stic zur Standardisierung und der sich daraus ergebenden Transparenz von Informationen im Gesundheitswesen Mecklenburg-Vorpommerns will die Arbeitsgruppe im Fachbereich Gesundheit und Pflege an der Hochschule Neubrandenburg durch die EDV-gestützte Strukturierung der pflegerischen Praxis der mangelnden Qualität pflegerischer Kommunikation und Dokumentation zeitgemäß entgegenwirken.

 

Problem und Hintergrund

Die wachsende Zahl alter Menschen, die unter den engen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine hochwertige Betreuung bedürfen steht derzeit einer oftmals durch konkurrierenden Zielvorstellungen geprägten und kaum transparenten Pflege in der Gesundheitsversorgung gegenüber.
Eine Kommunikation und Dokumentation in der Pflege mittels einheitlicher Sprachkonstrukte kann in Verbindung mit national netzwerkfähigen Datenbanken die Lösung für das 21. Jahrhundert sein.

 

Methodik

Im Zuge der Projekte zum Aufbau einer pflegetheoretisch fundierten, patientenorientierten und trotzdem transparenten Pflegepraxis in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung ergibt sich der Arbeitsgruppe eine solide Datenbasis an Patientenzuständen und durchgeführten Pflegemaßnahmen.

 

Ziel

Diese Datenbasis bildet das theoretische Grundgerüst für die Entwicklung eines Datenbanksystems, welches nicht nur verschiedene Klassifikationssysteme der Pflege und Medizin logisch und evidenzbasiert miteinander koppelt, sondern über eine intuitive und ergonomische Benutzeroberfläche Pflegende bei der Erarbeitung von patientenorientierten und uniformen Pflegeplänen unterstützt.

 

Effekte

Ein solches System ermöglicht nicht nur eine sich aus der Transparenz und Nachvollziehbarkeit ergebenden höheren Pflegequalität und bedarfsorientierten Personalermittlung.
Bei breiter Anwendung können über die beschriebene Methodik der noch fehlende Datenpool für ein Pflegeberichterstattungssystem und somit auch die nötige Informationen für die Politik in einer alternden Gesellschaft bereitgestellt werden.

 

Förderung

Das Projekt ist im Rahmen der Existenzgründungsinitiative Gründerflair des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Patent- und Verwertungagentur Mecklenburg-Vorpommern als Forschungsidee ausgezeichnet und prämiert worden. Durch die Prämie finanziell unterstützt, wird die Kernidee des Projekts an der Hochschule Neubrandenburg zu einem marktreifen Produkt entwickelt.

 

Projektzeitraum

März bis Dezember 2005

 

Betreuung und Koordination


  • Betreuung
  • Koordination
    • Dipl.-Pflegewirt (FH) Hagen Rogalski, MNA
  • studentische Mitarbeit
    • Dipl.-Pflegewirt (FH) Matthias Wetzel
Pflegediagnosen in der Psychiatrie

Pflegediagnosen in der Psychiatrie

Betreuung und Koordination

Strukturierung der pflegerischen Praxis

Strukturierung der pflegerischen Praxis

Projektbeschreibung

Das Projekt will das problemorientierte Bewusstsein der Pflegekräfte im Hinblick auf den Umgang mit Patienten und Angehörigen fördern, eine verstärkte Identifikation der Mitarbeiter mit den pflegerischen, unternehmerischen und gesellschaftlichen Zielen der jeweiligen Projekteinrichtung herbeiführen und die Effektivierung der pflegerischen Ablaufprozesse innerhalb der jeweiligen Stationen und Abteilungen steigern.

Das primäre Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Implementierung eines Pflegediagnosensystems für den somatischen Klinikbereich. Die Notwendigkeit eines solchen Systems begründet sich in der Einführung der DRGs (Diagnosis Related Groups) im deutschen Krankenhauswesen.

Diese GermanDRGs beinhalten auf deutsche Bedingungen mathematisch angepasste australische Pflegegewichte. Die Arbeitspektren des australischen und deutschen Pflegepersonals variieren enorm.
Daraus schlussfolgert sich, dass die in den deutschen DRGs berücksichtigten Pflegegewichte in bestimmten Fällen zu hoch bzw. zu niedrig veranschlagt wurden.

Mit dem, in diesem Projekt zu entwickelnden Pflegediagnosensystem, wird es zukünftig möglich sein, genau die Pflegeleistungen abzubilden, die an einem Patienten real geleistet werden und nötig sind. Dies erlaubt eine kostentransparente Abbildung der deutschen Krankenhauspflege, und ermöglicht es, die real erbrachten Leistungen der Pflege aus dem Gesamterlös einer DRG in Geldeinheiten geltend machen.
Pflegediagnosen beschreiben Phänomene, welche Gesundheitsprobleme und Gesundheitszustände umfassen, die primär durch pflegerische Maßnahmen und Methoden gelöst werden können, und für deren Ergebnisse in erster Linie Pflegekräfte verantwortlich sind.
Damit stellen Pflegediagnosen eine logische und nachvollziehbare Handlungsbegründung für pflegerische Leistungen dar.

Die Entwicklung und Implementierung eines solchen Diagnosensystems kann als äquivalent zu der Entwicklung einer pflegerischen Fachsprache betrachtet werden. Damit sichert sich eine uniforme Kommunikation von Pflegephänomenen innerhalb der Berufsgruppe und darüber hinaus. Die Entwicklung und Implementierung einer einheitlichen Fachsprache im Sinne eines Pflegediagnosensystems trägt somit maßgeblich zum Prozess der Professionalisierung der Berufsgruppe bei.

 

Betreuung und Koordination