Frequenzprüfeinrichtung für EDM (FrequencyControl)
Mithilfe der Frequenzmessung des Feinmaßstabes von elektro-optischen Distanzmessgeräten (EDM) lässt sich die Maßstabsverbesserung der gemessenen Strecken ohne meteorologische Einflüsse im Labor bestimmen.
Bei der Kalibrierung wird der elektro-optische Distanzmesser (EDM) des Tachymeters in einen besonderen Messmodus versetzt, in dem er dauerhaft den Feinmaßstab aussendet. Diese elektromagnetische Welle trifft auf den Messkopf der Frequenzprüfeinrichtung, in dem eine sehr schnelle Fotodiode die elektromagnetische Strahlung in elektrischen Strom umwandelt. Dieser wird dann auf einem Oszilloskop visualisiert und mit einem Frequenzzähler die Schwingungen pro Sekunde gemessen. Der Frequenzzähler wird über eine Software gesteuert, die auch die gemessenen Werte in ein Protokoll einträgt.
Die Software ist eng verstrickt mit dem Programm EDMKAL, das für die Auswertung von Kalibrierstreckenmessungen entwickelt wurde. So werden die selben Parameterdateien für die einzelnen Tachymeterserien verwendet. Der in der Frequenzprüfung bestimmte Maßstabsfaktor wird bei der Messdatenerfassung in EDMKAL eingegeben und korrigiert alle gemessenen Strecken auf der Kalibrierbasis um diesen systematischen Fehler. Nach der Auswertung kann entschieden werden, ob der aus den Kalibriersteckenmessungen ermittelte Maßstab mit dem Maßstab aus der Frequenzmessung kombiniert werden soll, oder ob nur der letztgenannte verwendet wird.
Die Frequenzprüfeinrichtung wurde an der Hochschule Neubrandenburg und vom MFP-Institut entwickelt und an einige Landesvermessungsämter verkauft, die diese nutzen, um deren Kundeninstrumente zu kalibrieren.