Ziellinienuntersuchungen bei Kompensatornivellieren
Alle Digitalnivelliere und die meisten aktuellen analogen Nivelliere sind mit einem Kompensator ausgestattet, der für die exakte Horizontierung der Zielachse verantwortlich ist. Dadurch vereinfacht sich die Aufstellung des Instrumentes erheblich, da es nur über die Dosenlibelle grob horizontiert werden muss. Man bezeichnet Nivelliere mit Kompensator im Gegensatz zu den Libellennivellieren auch als 'Automatische Nivelliere'.
Der Kompensator in einem Nivellier ist somit maßgeblich für die Genauigkeit des Nivellements verantwortlich.
Nach einer Funktionsprüfung des Nivelliers, bei der die Dosenlibelle, die Achslager, die Feintriebe, die Fokussierung, das Grobvisier u.a. kontrolliert werden, wird der Arbeitsbereich des Kompensators bestimmt, auf Symmetrie geprüft und dann folgende Kompensatorparameter untersucht:
- Kompensatoreinspielfehler (Standardabweichung der Herstellung der horizontalen Ziellinie bei horizontiertem Instrument)
- Kompensatorumkehrfehler (Hysterese) - Untersuchung der Abweichungen bei wechselnder Einschwingrichtung des Kompensators in Mittelstellung
- Kompensationsrestfehler (Ablaufkurve des Kompensators über den gesamten Arbeitsbereich)
Musterprotokolle
- Musterprotokoll_Kompensatoruntersuchung_Leica_DNA03_laengs_elektronisch.pdfBestimmung der Zielachsneigung über digitale Ablesung des Barcodes im Spezialkollimator durch das DNA03
- Musterprotokoll_Kompensatoruntersuchung_Trimble_DiNi_laengs_optisch.pdfBestimmung der Zielachsneigung durch Verschieben und Messen des Doppelstrichkreuzes am optischen Kollimator