Exkursion Tschechien
Vom 23. bis zum 30. August 2022 fand im Rahmen des gleichnamigen Wahlpflichtfachs eine große Exkursion statt. Diese führte uns in diesem Jahr nach Tschechien, genauer gesagt nach Prag und Brno.
11 Studierende aus dem 5. und 7. Semester haben daran teilgenommen. Die Exkursion wurde im Sinne einer nachhaltigen Reise vollständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestritten. Und man muss sagen, es hat alles geklappt, was wir uns vorgenommen hatten!
Die Studierenden konnten im Vorfeld, mit einer hervorragend vom tschechischen Architektenverband bzw. dem Büro TERRA FLORIDA aufgearbeiteten Internetseite (https://doparku.cz) Objekte auswählen, die sie sich gerne ansehen würden. Aus einer Vielzahl von interessanten Projekten, die die umfangreiche Bandbreite des Berufsbildes der Landschaftsarchitektur wiederspiegelt, wählten die Studierenden mehrere Projekte aus. In Vorbereitung nahmen alle Studierenden Kontakt zu den jeweilig verantwortlichen Büros auf. In Folge haben fast alle Büros uns mit großer Herzenswärme und Engagement ihre Projekte gezeigt, ein Musterbeispiel an wunderbarer Gastfreundschaft und absoluter Professionalität in der Berufszunft!
Station 1, Projekt Villa Tugendhat in Brno: Der Meilenstein der Architektur- und Landschaftsarchitekturgeschichte aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts, gebaut von Mies van der Rohe, wurde uns in einer eigenen Führung dargeboten. Was will man mehr?
Station 2, Projekt Stara Ponavka in Brno: Das Büro ATELIER FONTES hat hier eine Generalplanung zur Renaturierung und Belebung im Sinne einer nachhaltigen (Fahrrad-) Nutzung des Flusses Ponavka entworfen, die nun in 17 Teilabschnitten umgesetzt wird.
Station 3, Projekt Park pod Plachtami: Das Büro ATELIER X hat einen Freizeitpark außerhalb der touristischen Pfade von Prag, in einem Wohngebiet umgesetzt, der den hohen Ansprüchen der sportlichen Nutzung an diesem Ort sehr gerecht wird.
Station 4, Projekt RAJSKÝ DVŮR EMAUZY: Das Büro TERRA FLORIDA hat in dem Kloster Emauzy eine denkmalgebundene Neuinterpretation eines ehemaligen Klosterinnenhofes umgesetzt, die in ihrer Detailgenauigkeit ihres Gleichen sucht. Man wünscht sich mehr solche intelligenten Arbeiten auch in Deutschland!
Station 5, Projekt edukacni zahrada stredni zahradnicke skoly in Brno: Ein Dachgarten auf dem Wirtschaftsgebäude einer Bank, eine intelligente Lösung von dem Büro ZAHRADA Olomouc für eine sehr kleinen Raum mit hohen Nutzungsanforderungen.
Station 6, Projekt Volnočasový areál Čakovice: Am Stadtrand von Prag ist hier durch das Büro U / U Studio eine Skateranlage gebaut worden, die an Lebendigkeit beeindruckt hat. Die Integration der Bestandsbäume bei diesem Projekt ist Herausforderung und Gestaltungsgewinn zugleich.
Projekt 7, Classik 7, Prag: Das etwas außerhalb der Innenstadt von Prag liegende Industrieareal wurde ebenfalls von dem Büro TERRA FLORIDA in einen hervorragend gepflegten Businesspark mit Außenraumkunst verwandelt.
Projekt 8, Zahradni mesto park, Prag: In einem Vorort von Prag wurde von dem Büro Šafer Hajek Architekti ein Wasserspielplatz angelegt, der Raum für sowohl Kinder, Erwachsene als auch ältere Nutzer bietet.
Projekt 9, Thomayerovy sady, Prag: Der im 19. Jahrhundert mit den typischen Stilmitteln des Landschaftsgartens entstandene Park ist ein beliebter Freizeitort für viele Prager. Das Landschaftsarchitekturbüro Land05 hat die Herausforderung angenommen, einen historischen Park in eine heutige Freizeitoase zu überführen.
Projekt 10, Muzeum Říčany, bei Prag: Dieses Projekt ist eine überaus gelungene Planung, bei der in Kooperation Pädagogen, Landschaftsarchtekten und Geologen einen geologischen Schulgarten entworfen haben. Dieser raumintensive Ort wird heute für Schulungen von Lehrern und Schülern genutzt, die sich mit der Vermittlung von Geologie in der Ausbildung beschäftigen.
Projekt 11, Dvur Bytoveno domu 4Block, Prag: In mitten eines Wohngebietes wurde von dem Büro ŠMÍDOVÁ LANDSCAPE ARCHITECTS ein Wohnumfeld geschaffen, dass für die Anwohner als sehr gut nutzbarer Freiraum mit diversen Nutzungsangeboten darbietet.
Wir danken allen Büros in Tschechien, die uns diesen intensiven Einblick in ihre Arbeit ermöglicht haben.
Prof. Dr. Caroline Rolka, 13.09.2022