Im Zuge der Bodenreform wurde in Hohenzieritz an 77 Neubauern, Altbauern und Handwerker Land vergeben. Die Fläche betrug meist zwischen 1 und 11 Hektar, wobei Handwerker 2 bis 3 und Altbauern 1 Hektar zusätzlich erhielten. Der Kosten beliefen sich auf 150 Reichsmark pro Hektar.
Zwischen 1951 und 1957 wurden in Hohenzieritz insgesamt 30 Neubauernhäuser errichtet, die zum großen Teil bis heute bestehen (siehe Abbildung 1, rot markierte Häuser). Die Bauten hatten in etwa die Maße 8,50 Meter x 16 Meter. Dabei war der Wohnteil ca. 9 Meter und der Stallteil 7 Meter lang. Die Fundamente der Häuser sollten aus Feldsteinen bestehen und die Außenwände wurden zum Teil in Lehmstampfweise gebaut. Auch Wirtschaftsgebäude wurden teilweise zu Wohnzwecken umgebaut. Durch die Ausweisung von Neubauernstellen entstanden mit dem Peckateler und dem Christenhöfer Weg zwei neue Straßen im Ort.
Weiter mit Wohnungsbauten oder zurück zur Übersicht
Quellen
Abbildung 1: Kuchenbäcker T., Rösner M. (2019), Daten teilweise entnommen und bearbeitet aus OpenStreetMap.org; Hintergrundkarte: Historische Orthophotos 1953 M−V, Herausgeber: GeoBasis−DE/MV; dl−de/by−2−0, Lizenz: https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0 (zuletzt aufgerufen am 14.06.2019); Maßstab 1:3.000.
Abbildung 2: Privatarchiv Kuchenbäcker, Rösner 2019.
Gemeinde Hohenzieritz (Hrsg.). 2002: Die Geschichte von Hohenzieritz, Prillwitz und Zippelow. Lieps Verlag.
Kuchenbäcker T., Rösner M. 2019: Ausstellung "Eine Reise durch die Siedlungsgeschichte". Entstanden im Rahmen des Projektes: "Historische Kulturlandschaftselemente als Zeugnisse des Landschaftswandels" an der Hochschule Neubrandenburg. Link zur Ausstellung.
Materialsammlung zur Ortschronik der Gemeinde Hohenzieritz mit den Ortsteilen Prillwitz und Zippelow.