Umweltgeschichte für das 21. Jahrhundert. Stand der Forschung und Perspektiven
Fachtagung am 26. und 27. Juni 2025 in Neubrandenburg
Hochschule Neubrandenburg | Brodaer Straße 2 | 17033 Neubrandenburg | Haus 2 | Hörsaal 4
veranstaltet von der Hochschule Neubrandenburg in Kooperation mit dem Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e.V. und der Stiftung Naturschutzgeschichte Königswinter
Kontakt: Prof. Dr. Jens Hoffmann| 0395-5693-8201 |jenshoffmannhs-nbde (Inhalte Fachtagung)
Prof. Dr. Hermann Behrens| 0395-5693-4500 |infoiugrnet (Inhalte Fachtagung)
Johann Kaether| 0395-5693-4703 |umweltgeschichtehs-nbde (Anmeldung, Organisation)
Der Anlass
Bisher wurde die Geschichte des Naturschutzes in Deutschland von zwei Institutionen dokumentiert und aufgearbeitet, von der Stiftung Naturschutzgeschichte mit Sitz in Königswinter und vom Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e.V., das seinen Sitz als An-Institut an der Hochschule in Neubrandenburg hat. Seit ihrer Entstehung haben beide Einrichtungen eng zusammengearbeitet und im Jahre 2022 wurde diese Kooperation durch einen Beschluss, die Archive beider Einrichtungen zu fusionieren und die Zeugnisse ost- und westdeutscher Natur- und Umweltschutzgeschichte unter einem (vorerst virtuellen) Dach zusammenzuführen, auf ein neues Niveau gehoben: eine nachgeholte Wiedervereinigung auf diesem Gebiet und eine große Chance für eine gesamtdeutsche Naturschutz-, Landschafts- und Umweltgeschichte.
Das Ziel
Im Rahmen einer Tagung soll zum einen der Versuch unternommen werden, eine Bestandsaufnahme zur aktuellen Situation der Umweltgeschichtsforschung im deutschsprachigen Raum zu machen. Aus unserer Sicht scheint die Forschung zur Umweltgeschichte in jüngerer Zeit Fixpunkte eingebüßt zu haben, die für lange Zeit für sie prägend waren. Das meint Personen, Standorte oder Zusammenhänge wie zum Beispiel das Graduiertenkolleg interdisziplinäre Umweltgeschichte. Darüber hinaus besteht der Eindruck, dass viele Einzelaspekte im Kontext einer Forst-, Agrar- Stadt-, Bergbau- oder Planungsgeschichte bearbeitet werden, sich somit ein eher durch sektorale Zugänge geprägtes Gesamtbild ergibt. Zum anderen stellt sich im Licht der oben erwähnten Fusion und der damit potenziell gegebenen Chancen die Frage nach dem Stellenwert bzw. der Stellung einer Naturschutzgeschichte im Kontext einer Umweltgeschichtsforschung.
Programm
26. Juni 2025
12:00 Uhr |Anmeldung und kleiner Mittagsimbiss
13:00 Uhr |Begrüßung und Einführung in das Programm des ersten Tages
Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek (Justus-Liebig-Universität Gießen / Stiftung Naturschutzgeschichte Königswinter)
13:10 Uhr |Erschließung neuer Forschungspotenziale einer gesamtdeutschen Umwelt- und Naturschutzgeschichte
Prof. Dr. Jens Hoffmann (Hochschule Neubrandenburg / Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e.V.)
Dr. Jürgen Rosebrock (Stiftung Naturschutzgeschichte Königswinter)
13:40 Uhr |Raum bilden. Visualität und Visualisierung als Faktoren der Landschaftstransformation im mitteldeutschen Industrierevier
Dr. Isabell Schmock-Wieczorek (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt)
14:20 Uhr | Potentiale der Umweltgeschichte mit der Semantic MediaWiki am Beispiel des Forschungsprojekts Umweltgeschichte der Saarregion im 19. Jahrhundert
Markus Lay (Universität des Saarlandes)
15:00 Uhr | Kaffeepause
15:40 Uhr | Umweltgeschichte domestizieren. Plädoyer für eine Geschichte häuslicher Umwelten
Dr. Fabian Zimmer (Technische Universität Berlin)
16:20 Uhr |Der kranke Planet? Historische Reflexionen zu Ökologie und Medizin
Prof. Dr. Mathias Grote (Universität Greifswald)
17:00 Uhr |Keynote: Umweltgeschichte ohne Grenzen
Prof. Dr. Frank Uekötter (Ruhr-Universität Bochum)
18:00 Uhr | Ende der inhaltlichen Programmpunkte des ersten Veranstaltungstages
19:30 Uhr | Gemeinsames Abendessen im Restaurant “Badehaus” (Selbstzahler)
27. Juni 2025
08:30 Uhr | Anmeldung und Morgenkaffee
09:00 Uhr | Begrüßung und Einführung in das Programm des zweiten Tages
Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek (Justus-Liebig-Universität Gießen / Stiftung Naturschutzgeschichte Königswinter)
09:10 Uhr | Deutsche Juristen und die erste Initiative für ein Europäisches Umweltmenschenrecht
Richard Schweizer (Université de Genève / Rachel Carson Center München)
09:50 Uhr | Umweltpolitik als Bestandteil deutscher Außenpolitik
Dr. Sophie Lange (Institut für Zeitgeschichte München – Berlin)
10:30 Uhr | Kaffeepause
11:00 Uhr | Grüne Aufbrüche in Ost und West: Umweltbewegung und das Ringen um Teilhabe in Nordrhein-Westfalen und der DDR
Dr. Christian Möller (Institut Historisches Museum Bielefeld)
11:40 Uhr | Natur ausstellen. Die Ausstellung „Natur und Deutsche Geschichte. Glaube – Biologie – Macht“ im Deutschen Historischen Museum
Dr. Martin Baumert (Deutsches Historisches Museum Berlin)
12:20 Uhr | Die Geschichte der Naturschutzeule
Prof. Christian Mahler (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen)
13:00 Uhr | Ausblick und Verabschiedung
Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek (Justus-Liebig-Universität Gießen & Stiftung Naturschutzgeschichte Königswinter)
13:10 Uhr | Kleiner Mittagsimbiss
Anmeldung zur Fachtagung
Hier können Sie sich anmelden. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine Anmeldung bis zum 12. Juni 2025.
Das Programm der Fachtagung als Download
Informationen zur Fachtagung
Ort der Veranstaltung
Haus 2, Hörsaal 4 (direkt neben dem IUGR)
Hochschule Neubrandenburg, Brodaer Str. 2, 17033 Neubrandenburg
Fußweg vom Bahnhof Neubrandenburg - 20 Minuten
Bus vom ZOB Neubrandenburg am Bahnhof Neubrandenburg - 5 Minuten - Linien 10, 11, 012 (Haltestelle “Hochschule”) - Fahrplan
PKW-Parkplätze neben und hinter Haus 2 vorhanden, Fahrradparkbügel vor Haus 2
Gemeinsames Abendessen
Hotel und Restaurant Badehaus, Parkstraße 3 +4 17033 Neubrandenburg - Standort auf Stadtplan, Fußweg von der Hochschule ca. 20 Minuten
Übernachtung
Liste von Hotels und Pensionen in Neubrandenburg (Webseite der Touristinfo Neubrandenburg)
Freizeit
Die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg hat einiges an Kultur und Natur zu bieten.
Veranstalter


