Im Rahmen des von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), dem ZEIT Verlag und der Robert Bosch Stiftung verliehenen Preises für gesellschaftliches Engagement hat die Jury die Hochschule Neubrandenburg (HSNB) lobend erwähnt. Grund für das Lob gab die Rolle der HSNB als „Hochschule mittendrin im Dorf“ mit ihren zahlreichen Projekten zur nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume. Insgesamt wurden neben dem Preisträger fünf Hochschulen mit einem Lob bedacht.
Die Hauptaufgaben von Hochschulen sind Lehre und Forschung. Nahezu selbstverständlich erwarten weiterhin Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von den Einrichtungen auch Angebote der Weiterbildung, der Gründungsförderung und des Wissenstransfers. Das ist die so genannte Dritte Mission von Hochschulen. Der Preis für gesellschaftliches Engagement „Hochschulen mittendrin“ nimmt diese besonderen Herausforderungen in den Fokus. Jene soziale, zivilgesellschaftliche, künstlerische oder auch wirtschaftliche und politische Aktivitäten von und aus Hochschulen sollen gewürdigt werden, die besonders positiv und sichtbar in die Gesellschaft wirken. Projekte, diebesonders auch nicht-wissenschaftliche und wissenschaftsferne Zielgruppen adressieren.
„Wir sind sehr stolz auf dieses Lob“, sagt Rektor Prof. Dr. Gerd Teschke und betont: „Es gilt vor allem jenen Hochschulangehörigen, die täglich engagiert und auf Augenhöhe mit den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zusammenarbeiten und damit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung in unserer Region leisten“. Gemeint sind Projekte wie die Dorfmoderationsausbildung, die UniDörfer oder die Vorlesungen an besoneren Orten, die sich seit einigen Jahren bewähren. Die HSNB arbeitet mit einem Bündel von aufeinander abgestimmten Formaten daran, Menschen in Dörfern und Kleinstädten der Region zu befähigen, ihren Lebensraum eigenständig und engagiert zu gestalten. Dass sie hierbei erfolgreich ist, zeigen auch jüngere Formate. Beispielsweise das HiRegion-Reallabor Mobilität, das im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts „Hochschule in der Region“ Bürgerbusse ins Leben rief, die bereits eigenständig organisiert fester Bestandteil einiger Gebiete geworden sind. Auch das im Mai gestartete Wissensportal Daseinsvorsorge mit wertvollen Informationen und Netzwerken für Menschen in MV war Teil der Bewerbung und wirkt positiv in die Region. „Es gibt noch etliche weitere lobenswerte Aktivitäten, die unsere Professorinnen und Professoren mit ihren wissenschaftlichen Mitarbeitenden umsetzen. Wir nehmen unsere Dritte Mission neben Lehre und Forschung sehr ernst und werden – auch inspiriert durch diese lobende Erwähnung – unser Engagement in der Gesellschaft permanent weiter ausbauen“, unterstreicht Teschke. Vor diesem Hintergrund wird die HSNB sich auch ein weiteres Mal als „Innovative Hochschule“ bewerben. Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung war die Hochschule bereits 2018 als solche ausgezeichnet worden, woraus das Projekt „HiRegion – Hochschule in der Region“ entstanden ist und bis Ende 2022 in die Region wirken wird. „Wir hoffen natürlich sehr dass wir mit unserem Antrag erneut überzeugen, um mit HiRegion 2.0 unser Engagement ab 2023 weiter voran zu treiben und unsere Transferstrukturen zu festigen“, schließt Rektor Gerd Teschke.
Das Preisgeld der Ausschreibung „Hochschule mittendrin“ ging an die Hochschule München. Neben der Hochschule Neubrandenburg wurden noch die Berliner Hochschule für Technik, die Hochschule für Gesundheit in Bochum, die TU Braunschweig und die TU Dresden lobend erwähnt. Die lobende Erwähung der HSNB galt ihrem Engagement als „Hochschule.mittendrin.im Dorf“ und ihre Wirkung auf die nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume.
Weitere Informationen
Zum Preis: www.hrk.de/preis
Zum Engagement der HS NB: www.hs-nb.de/drittemission
Zum Wissensportal Daseinsvorsorge: www.hs-nb.de/transfer-dv