Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Annegret Fechtner und Bengta Leopold aus dem HiRegion „Reallabor Leben im Alter“ haben im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte testweise Tablets an 18 Seniorinnen und Senioren verteilt. Ziel ist es, gemeinsam zu erörtern, inwiefern digitale Gesundheitsangebote Wege verkürzen können und eine mögliche soziale Vereinsamung verringert werden kann. In den vergangenen Wochen haben Einführungsveranstaltungen stattgefunden – unter anderem bei den Seniorinnen und Senioren zuhause. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen des Reallabors haben die Teilnehmenden das Tablet erkundet und erste Schritte durchgespielt und die meisten Symbole kennen gelernt. Alles mit dem Ziel, an der Auftaktveranstaltung teilnehmen zu können, der ersten Online-Konferenz der Seniorinnen und Senioren.
„Wir waren natürlich alle sehr gespannt, ob es klappt, denn die Damen und Herren waren nun erstmals mit der Technik auf sich allein gestellt“, erklärt wissenschaftliche Mitarbeiterin Bengta Leopold. Ziel war es, dass die Teilnehmenden selbst in den Videokonferenzraum finden, wo sie dann die wesentlichen Funktionen wie Mikro und Kamera an- und ausschalten, Namen anzeigen lassen kennen lernen und ein paar wichtige Tipps für den Umgang mit Konferenzen erhalten. Annegret Fechtner betreute dabei das „Backoffice“, wo bei Bedarf angerufen werden konnte. Insgesamt ist die Veranstaltung gut gelaufen und die Seniorinnen und Senioren waren zufrieden, ebenso die Organisatorinnen. „Die nächsten Konferenzen werden wir in kleineren Gruppen machen“, berichtet Leopold, denn dann könne man besser auf die Fragen reagieren.
Die Tablets werden nun etwa 9 Monate in Gebrauch sein. Genutzt wird die Software um Einsamkeit zu verringern und um mit den Partner*innen aus Therapie, Medizin und Pflege in Kontakt zu treten, aber auch um mit entfernt lebenden Verwandten in Kontakt zu bleiben und sich untereinander zu vernetzen. Die Mitarbeitenden des Reallabors treffen sich wöchentlich mit den Tablet-Tester*innen und bieten immer wieder Informationsveranstaltungen durch externe Partner*innen an. Die Seniorinnen und Senioren werden außerdem immer wieder eine Zwischenevaluation via Fragebogen ausfüllen.
Die Initiative stammt aus dem Reallabor „Leben im Alter“ unter der Leitung von Prof.n Dr.n Steffi Kraehmer und Prof. Dr. Stefan Schmidt aus den Fachbereichen Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung sowie Gesundheit, Pflege und Management der Hochschule Neubrandenburg. Das Vorhaben ist Teil des Projekts „HiRegion – Hochschule in der Region“. Dieses fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Ziel, den Wissensaustausch zwischen Hochschule und Gesellschaft voranzutreiben.