19. Juni 2024: Reisebericht zum Besuch der Universität Georgia
„The School of Social Work at the University of Georgia prepares culturally responsive practitioners and scholars to be leaders in addressing social problems and promoting social justice, locally and globally, through teaching, research, and service.”
Den Grundgedanken dieser Definition verfolgten Prof. Dr. Susanne Dreas, Prof. Dr. Steffi Kraehmer sowie zwei Studierende aus dem Masterstudiengang „Wissenschaft Soziale Arbeit“ bei einem einwöchigen Besuch der Universität Georgia. Im Rahmen eines Forschungsprojektes, welches sich mit dem Wandel von Leadership in der Sozialen Arbeit befasst, konnten die Beteiligten durch die Erhebung von Interviews sowohl relevante Erfahrungen im Bereich der Forschung als auch der Führung sammeln. Als Interviewpartner*innen stellten sich dabei Führungskräfte sozialer Organisationen in den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, der Schulsozialarbeit, der Beratung sowie einer Organisation zur Führungskräfteentwicklung zur Verfügung. Erste Eindrücke vermitteln die Verbundenheit zur Mission und zum Ethikkodex der Sozialen Arbeit sowie kreative und individuelle Lösungsansätze zum Umgang mit sozialen Problemlagen. Das reflexive und anwaltschaftliche Handeln von Sozialarbeiterinnen wird somit um eine weitere Komponente ergänzt, die des Führungshandelns, und bestärkt den Grundgedanken, Sozialarbeiterinnen seien Führungspersonen, und zwar solche, die soziale Probleme adressieren, soziale Gerechtigkeit fordern und dabei die Werkzeuge der Sozialen Arbeit als Leadership-Kompetenzen verstehen.
Neben den Kontakten zu US-amerikanischen Führungskräften konnten sich die Beteiligten einen Eindruck von der Stadt Athens verschaffen, in welcher die University of Georgia als größter Arbeitgeber gilt. Die Abteilung der Sozialen Arbeit umfasst neben dem Bachelor zwei Master-Programme, von denen eines zukünftige Führungskräfte der Sozialen Arbeit gezielt hinsichtlich der Leitung und Finanzierung von Non-Profit-Organisationen ausbildet. Auch konnten Kontakte zur Gemeinschaft hergestellt werden, indem sich die Beteiligten eine Polizeiwache anschauten sowie an einer Essensausgabe der Gemeinde teilnahmen. All dies geschieht im Bundesstaat der Pfirsiche, Erdnüsse und großen Wälder, die Athens nicht nur zu einer Universitätsstadt machen, sondern zu einer Stadt mit hoher Lebensqualität.