DAAD - Projekt 2020
Kooperationspartner:
- DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
- Al Baqa Applied University
- An-Najah National University
- Hochschule Magdeburg-Stendal
Projektleitung:
- Prof. Dr. Kraehmer
- Prof. Dr. Northoff
- Prof. Dr. Dreas
Studentische Projekteilnehmer*innen:
- Sabrina Bendlin
- Verena Heidemann
- Josephine Schallehn
- Lena Büsing
DAAD-Projekt 2020 mit Jordanien und Palästina
Das interkulturelle DAAD-Projekt "Organisationsentwicklung und Soziale Arbeit mit Flüchtlingen" 2020 hat zum Ziel, soziale Projekte in Jordanien, Palästina und Deutschland umzusetzen. Studierende des Fachbereiches SBE beschäftigen sich mit der Frage, unter welchen pädagogischen, organisatorischen und sozialen (insbesondere medialen) Bedingungen Flüchtlinge integriert werden können. Dazu werden Akteure aus Zivilgesellschaft befragt, Erfahrungen in Jordanien, Palästina und Deutschland diskutiert und gemeinsam Praxis- und Forschungsprojekte entwickelt. Covid-19 hat uns andere Formen der Zusammenarbeit entwickeln lassen: Der interkulturelle Austausch kann persönlich vor Ort derzeit nicht stattfinden, aber beeindruckende Treffen via Zoom finden statt.
Es sind spannende Forschungsthemen entstanden. Die Studierenden Verena Heidemann, Sabrina Bendlin, Lena Büsing und Josephine Schallehn arbeiten mit Studierenden aus Jordanien und Palästina gemeinsam an eigenen Forschungsfragen. Die Studierenden werden durch Prof. Dr. Susanne Dreas, Prof. Dr. Steffi Kraehmer und Prof. Dr. Robert Northoff begleitet. Das DAAD-Projekt wird 2021 weitergeführt.
Dank Herrn Dr. Fakhouri vom migra e.V. hatten Sabrina Bendlin und Verena Heidemann die Möglichkeit, am 7. Dezember 2020 an einem Fachforum mit verschiedenen Netzwerkpartnern teilzunehmen.
Das Fachforum brachte Experten, Entscheidungsträger und Lehrer zusammen, um die Situation ausländischer Lehrer_innen in Mecklenburg-Vorpommern aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Welche Möglichkeiten haben ausländische Lehrkräfte derzeit in unserem Bundesland und können ihre Perspektiven verbessert werden? Was tut das Land für die Integration von Lehrern aus dem Ausland und wie sieht es eigentlich in anderen Bundesländern aus? Nutzen wir das Potenzial der ausländischen Lehrer, die bereits in MV sind?
Bildungsministerin Bettina Martin sagte auf der Veranstaltung: "Lehrer aus dem Ausland sind - bei entsprechender Qualifikation - willkommene Fachkräfte und wir können das Potenzial der Migranten nutzen, aber auch eine interkulturelle Bereicherung der Gesellschaft durch die Schulen erreichen".
Mit über 8.000 Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund und nur 114 ausländischen Lehrkräften an Schulen im Land im Schuljahr 2018/19 spiegelt sich die Vielfalt der Kinderpopulation noch nicht in den Lehrkräften wider. Auch die Tatsache, dass in den nächsten zehn Jahren bis zu 75 % der Lehrkräfte den Lehrerberuf verlassen werden, macht deutlich, dass das Potenzial ausländischer Lehrkräfte in MV besser genutzt werden muss.
Bei dem Fachforum, das von der Friedrich-Ebert-Stiftung MV und dem IQ Netzwerk MV in Kooperation mit der GEW MV veranstaltet wurde, wurden deshalb einige Forderungen formuliert, welche auf den Websites dieser einsehbar sind.
Für unsere Student_innen war die Teilnahme an diesem Fachforum eine tolle Möglichkeit des wissenschaftlichen Austausches hinsichtlich ihrer aktuellen Forschungsarbeiten, welche im Rahmen des DAAD-Projektes entstehen.
Im zweiten Meeting konnten die Projektteilnehmenden mit ihren Beiträgen an die erarbeiteten Teilaspekte des Kick-Off-Meetings anknüpfen.
Es konnten Fragen beantwortet oder vertiefend betrachtet werden, die im ersten Meeting aufkamen. Beispielsweise wurde die Thematik der „Interkulturellen Öffnung“ aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Die Wichtigkeit dieser Thematik in Ausbildung und Studium konnte herausgearbeitet und diskutiert werden. Weitere Betrachtungen führten zu der Perspektive des Konzeptes der Interkulturellen Öffnung im Bereich der Organisationsentwicklung sowie in der Netzwerkarbeit verschiedener Akteure der Sozialen Arbeit.
Im Bereich der Medienbetrachtung wurden unter anderem die Plattformen Facebook und Instagram näher in Bezug auf die Darstellung der Thematik „Flucht“ und der Geflüchteten selbst in den Blick genommen. Hierbei wurden die Erkenntnisse aus vorangegangenen Meetings und Workshops mit Personen der Journalistik sowie solche mit dem Spezialgebiet der Kriminalistik im Bereich Medienkriminalität, ausgetauscht und diskutiert.
Insgesamt wurden in allen Teilbereichen die Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in Bezug auf die Projektarbeit zur Thematik Migration und Flucht betrachtet und führten zu angeregten fachlichen Debatten mit sehr vielen Denkanstößen für das weitere Vorgehen.