Konfliktmanagement
Anwendungsbereich
Teamförderung: Probleme lösen, Beziehungen stärken, Zusammenhalt stärken, Interagieren, Feedback geben
Kommunikationstraining: konstruktiv miteinander reden, Aktives Zuhören, Toleranz fördern
Projektmanagement: in Teamsitzungen, um zu verhindern auf der Stelle stehen zu bleiben und konstruktiv im Team zu arbeiten und Lösungsansätze zu diskutieren
Führungstraining: Bedürfnisse erkennen, effektiv und konkret kommunizieren
Dauer
Beliebig
Anzahl der Teilnehmenden (min./opt./max.)
Beliebig
Ort, Räume
Beliebig
Material
Keine Materialien notwendig
Durchführung und mögliche Ziele
1. Dialoganregen
Unterschiede und Übereinstimmungen werden angesprochen, dabei sollen Unterschiede und Polaritäten als Merkmale von Vielfalt und Freiheit hervorgehoben werden. Der Konfliktmanager sollte allen Seiten gleichermaßen Gehör verschaffen und sich unparteiisch zeigen.
2. Hilfe zur Neubewertung geben
Neubewertung oder Reframing ist das Anerkennen und Würdigen von Zielen, selbst wenn die Art und Weise des Wegs dorthin nicht gebilligt wird. Durch Reframing können Aussagen in einem anderen Licht gesehen werden und so gemeinsam andere Wege für die Erreichen eines Ziels gefunden werden.
3. Zum Verstehen der anderen Seite einladen
Gefühle und Wahrnehmungen der Konfliktgegner werden erforscht. Gegenseitige Abwertungen werden vom Konfliktmanager unterbrochen und in Beschreibungen, Erklärungen und Bewertungen umformuliert. Ebenso werden Vorwürfe in Wünsche und Bedürfnisse umgewandelt. Gute Gedanken und Absichten der Konfliktgegner werden gemeinsam erarbeitet und gewürdigt.
4. Unterstützung beim Verhandeln von Bedürfnissen
Nach dem Erkennen und Benennen werden die Bedürfnisse verhandelt. Achtsame und wertschätzende Kommunikation der Konfliktparteien trägt hierzu maßgeblich bei und soll gefördert werden. Die Konfliktlösung kann oftmals durch das Aufweichen der als gegensätzlich wahrgenommenen Positionen herbeigeführt werden. So wird aus einem „entweder - oder“ ein „sowohl - als auch“.
So können festgefahrene und verhärtete Positionen aufgeweicht werden und Bedürfnisse erkannt, mitgeteilt und verhandelt werden. Das Ziel ist, dass alle Beteiligten mit mehr Unterschieden leben können als vorher.
Bemerkungen
Soziale Systeme, wie zum Beispiel eine Familie, eine Arbeitsgruppe oder eine Klassengemeinschaft, sind gekennzeichnet von Komplexität. Diese Komplexität entsteht aus der Vielfalt der unterschiedlichen Ansichten, Einstellungen, Gefühlen und Zielen. Für die sich daraus entwickelnden Konflikte sind inklusive Strategien hilfreich. Gelungenes Konfliktmanagement bedeutet, die Kommunikation über den Konflikt so anzuregen, dass sich alle Betroffenen gehört und verstanden fühlen.
Varianten und weitere Anwendungsbereiche
Weiterhin kann man Konfliktmanagement auch als Mediation umschreiben. Ziele und Vorgehen sind dabei identisch, wobei die Mediation im Allgemeinen eher als Streitschlichtung bekannt ist. Jedoch kann jede Unstimmigkeit in einem Dialog als Konflikt (etwa Interessenskonflikt) bezeichnet werden, wobei der Streit nur eine Form des Konflikts ist.
Anwendungserfahrungen
Dabei ist aber zwangsläufig zu beachten, dass diese Methode nur auf freiwilliger Basis zum Erfolg führen kann. Sollte sich eine Person nicht auf diese Methode einlassen, kann diese nichts konstruktiv bewirken.
Hinweise, Links und Ansprechpartner*innen
Team der Inklusionswirkstatt M-V
E-Mail: inklusiv@hs-nb.de