Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg im Stadtteilbüro Oststadt
Die Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg im Stadtteilbüro Oststadt ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule Neubrandenburg mit der Neubrandenburger Wohnungsbaugenossenschaft (Neuwoba), der Neubrandenburger Wohnungsbaugesellschaft (NEUWOGES) und der Stadt Neubrandenburg.
Vor Ort im Stadtteil aktiv sind:
Roberto Weber
(Sozialarbeiter)
Pauline Mira Berner
(Studentische Hilfskraft)
Kontaktdaten:
Telefonnummer:
Festnetz: 0395 77 82 46 88
Mobil: 0151 14 24 81 81
Adresse:
Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg
im Stadtteilbüro Oststadt
Juri-Gagarin-Ring 2
17036 Neubrandenburg
Oder via Instagram: Lehrpraxisstelle Oststadtbüro (@lehrpraxisstelle_oststadtbuero) • Instagram-Fotos und -Videos
Ansprechpartner:
Roberto Weber (Sozialarbeiter)
Mit vor Ort das Stadtteilbüro Oststadt des ASB:
Ansprechpartner:
Hendrik Müller (Dipl. Sozialpädagoge/Sozialarbeiter)
Tel. (Festnetz): 0395 / 45 48 99 76
Tel. (Mobil): 0152 / 21 732 136
E-Mail: stadtteilbuero.oststadt@asb-nb-mst.de
Sprechzeiten:
Wir sind offen:
Dienstags 10:00 bis 12:00 Uhr
Freitags 10:00 bis 14:00 Uhr
"Locker vom Hocker"
Offene Gesprächsrunde vor Ort
Dienstag von 15:00 bis 17:00 Uhr
Mobiles Büro* (Ortsbegehung und offener Austausch in der Oststadt)
Donnerstag von 13:30 bis 15:30 Uhr
und gerne auch nach individueller Vereinbarung!
*Route der mobilen Gesprächsrunde
Wir beginnen die mobile Gesprächsrunde in Richtung Einsteinstraße und setzen sie im Uhrzeigersinn fort. Dabei halten wir am Eiscafé Tina und an der Nord-Süd-Achse.
Start ist jeden Donnerstag um 13:30 Uhr.
Aktivierungs- und Öffentlichkeitsfond Oststadt = "Aktions-Fonds Oststadt"
Seit 2022 können kleine Vorhaben in der Oststadt finanziell gefördert werden. Das ist durch einen unbürokratischen Aktions-Fonds möglich, der von der Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg im Oststadtbüro im Juri-Gagarin-Ring 2 organisiert wird. Die finanziellen Mittel werden durch unsere Koopertionspartner*innen (Neuwoba, Neuwoges, Vier-Tore- Stadt Neubrandenburg, Hochschule Neubrandenburg) zur Verfügung gestellt.
Bislang konnte mit diesem Geld schon eine Outdoor-Küche mit Jugendlichen, das regelmäßige Boule-Spielen an der Nord-Süd-Achse, die Pflanzentauschbörse sowie der „Tausch & Plausch“ unterstützt werden. Es waren kleine Beträge, die aber viel bewirkt haben. Es sind noch Mittel da, die auf eure Vorschläge warten.
Wer kann davon etwas haben, an wen richtet sich diese Finanzierungsmöglichkeit?
Ganz einfach:
Du wohnst (oder arbeitest) in der Oststadt und willst eine Aktion in der Oststadt umsetzen,
Du kommst damit zu uns (Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg),
Wir besprechen dann gemeinsam die Machbarkeit der Idee und wer alles dabei sein soll,
Wir kalkulieren was dazu gebraucht wird und stellen gemeinsam einen kurzen Antrag,
Sobald wir „grünes Licht“ von der Hochschulverwaltung bekommen, geht es los.
Welche Aktionen werden gefördert?
Mit dem Geld werden Ideen unterstützt, die aus dem Stadtteil kommen und nachbarschaftliche Kontakte stärken. Sie sind inhaltlich kaum eingeschränkt, können von regelmäßigen Kochabenden, über Fußballturniere oder andere sportliche, musikalische oder künstlerische Aktionen bis zu Hilfsdiensten oder Nachbarschaftsfesten reichen. Sie müssen nur in der Oststadt stattfinden und von jemand von hier gestaltet werden.
Transparenz:
Vor Ort wird die Aktion von der Lehrpraxisstelle begleitet.
In unserem Schaufenster am Juri- Gagarin- Ring 2 findet ihr die aktuellen Daten und bisherigen Ausgaben und Kontakte. Schaut dort mal vorbei oder seht euch unser Instagram-Profil an: @lehrpraxisstelle_oststadtbuero
Wir freuen uns Ihre/Eure Vorschläge.
Gerne beantworten wir Eure Fragen. Auch 2023 - Auf geht`s!
Projektleitung:
Kooperationspartner:
Die Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg im Stadtteilbüro Oststadt (LPS Oststadtbüro) ist das bislang einzige etablierte praktische Bindeglied zwischen der Hochschule und der Stadt als sozialem Raum mit seinen Einwohner*innen. Sie stellt damit eine eigene und einzigartige Institution in Neubrandenburg dar, in der soziale Bedarfe und Potentiale fachpraktisch mit der Hochschullehre verbunden sind. Im lokalen Umfeld ist es der Lehrpraxisstelle gelungen, seit 2012 eine dauerhafte Präsenz im Stadtgebiet außerhalb des eigentlichen Campusareals zu etablieren. Seit 2021 befindet sich auch der ASB mit im Büro und ist federführend für das Stadtteilbüro Oststadt zuständig. Wir arbeiten kollegial zusammen und unterstützen uns in vielen Bereichen.
Die LPS ist an der Hochschule im Fachbereich der Sozialen Arbeit, Bildung und Erziehung angesiedelt und wird von unseren Kooperationspartnern: Neubrandenburger Wohnungsbaugesellschaft (NEUWOGES), Neubrandenburger Wohnungsbaugenossenschaft (NEUWOBA) sowie der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg unterstützt.
Ziel ist es, den Austausch zwischen Lehre, Forschung, praktischer Gemeinwesenarbeit (GWA) sowie der Stadtteilarbeit in Verbindung zu schaffen. Ebenso wird der Aufbau nachbarschaftlicher Netzwerke unterstützt und angeregt. Dadurch wird die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements der Oststädter*innen angestrebt. Beabsichtigt wird hier, dass Personen aus der Oststadt sich selbst organisieren bzw. zusammenschließen, um ihre eigenen Ideen in Projekten umsetzen zu können.
Seit der Gründung ist die LPS ein Anlaufpunkt und Kontaktstelle für viele Engagierte oder Ratsuchende Einwohnende geworden und somit ein fester Bestandteil der Oststadt.
Die Einwohner*innen der Oststadt können mit kreativen Vorschlägen oder ausgearbeiteten Projekten zu uns kommen. Wir freuen uns über alle Anliegen, die an uns herangetragen werden. Bei der Gestaltung kann auf ein umfangreiches Netzwerk zurückgegriffen werden, das sich im Laufe der Jahre etabliert hat.
Nicht zuletzt ist die LPS ein Ort an dem Studierende im Rahmen von Praktika oder Veranstaltungen Erfahrungen vor Ort sammeln können. Dabei wird der Austausch zwischen Theorie und Praxis fokussiert.
Wir freuen uns auf euren Besuch.
Roberto Weber (Sozialarbeiter)
Die ersten Projekte im Rahmen der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit habe ich bereits während meines Studiums an der Hochschule Neubrandenburg begleitet. Der Kontakt zu den Einwohner*innen und das Erleben der kreativen und konstruktiven Zusammenarbeit unterschiedlichster Menschen haben mich selbst dazu inspiriert, diese Form der Sozialen Arbeit hier in der Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg Stadtteilbüro der Oststadt weiterzuführen. Jetzt freue ich mich auf neue Herausforderungen und wünsche mir, dass sich noch mehr Menschen miteinander “fairbinden”, um den gemeinsamen Lebensraum Oststadt mitzugestalten.
Pauline Berner (Studentische Hilfskraft)
Hallo, mein Name ist Pauline Berner und ich unterstütze die Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg im Stadtteilbüro Oststadt als studentische Hilfskraft seit September 2022. Zurzeit studiere ich Soziale Arbeit hier in Neubrandenburg an der Hochschule.
Für meine Arbeit bringe ich Offenheit, Motivation und Kreativität mit. Gemeinsam mit Euch möchte ich neue Projekte entstehen lassen, die ihr mitbestimmen könnt und EURE Interessen vertreten. Ich freue mich auf unser Kennenlernen und eure Vorschläge zur Gestaltung der Oststadt. Kommt gerne herein!
Prof. Dr. Kai Brauer (Leiter der Lehrpraxisstelle)
Geschichte der Oststadt
Die Oststadt ist ein bekanntes Neubaugebiet östlich des historischen Stadtkerns der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg. Die feierliche Grundsteinlegung der Oststadt im Jahr 1970. Mit den Ortsteilen Fritscheshof, Küssow, Carlshöhe und Lindetal bildet das Stadtgebiet Ost den größten der zehn Stadtgebietsteile Neubrandenburgs. Hier leben heute 14.965 Einwohner/innen (Stand: 31.12.2021), was ca. 24% der Gesamteinwohnerzahl Neubrandenburgs ausmacht.
Das Wohngebiet Oststadt wurde fast ausschließlich in Plattenbauweise errichtet, und das fast durchgängig im DDR-einheitlichen Typ der “Wohnungsbauserie 70” (WBS 70) mit 5 bis 14 Geschossen. Das erste jemals errichtete Haus dieses legendären Typs wurde hier erbaut und am 18. Juni 1973 zuerst bezogen. Es befindet sich in der Koszaliner Straße 1/3/5/7 und steht seit 1984 unter Denkmalschutz.
Ab den 1990er Jahren wurden partielle und auflockernde Rückbauten, sowie Modernisierungen der Wohnhäuser notwendig, die ehemals 25.000 Personen Platz bieten sollten. Nach dem Zusammenbruch der DDR sank die Bevölkerungszahl Jahr für Jahr, seit 2013 steigt die Zahl der hier wohnenden Menschen wieder an. Die Mieten sind vergleichsweise gering, die Nähe zur Innenstadt und zum ländlichen Umfeld ergeben eine durchaus attraktive Lage. Es werden in jüngster Zeit nicht nur Einfamilienhäuser, sondern auch mehrgeschossige Wohngebäude errichtet.
Schon ab den 1980er und in den 1990er Jahren entstanden am Rande des zentralen Wohngebietes Eigenheimsiedlungen, die an den Stadtteil nach Osten und Südosten abschließen. Im Norden und Nordosten befinden sich heute Gewerbegebiete. 2004 hat sich das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in der Salvador-Allende-Straße angesiedelt. Mit rund 1.000 Betten gehört es zu den größten Gesundheitszentren im Osten Mecklenburg-Vorpommerns. Der Westen der Oststadt liegt direkt am Lindetal. Es handelt sich um ein ausgedehntes bewaldetes Landschaftsschutzgebiet, durch das die Linde fließt sowie der Mühlenteich und der Kiessee zu finden sind. Auch innerhalb des Wohngebietes gibt es viele Grünflächen. Ein besonderer Anziehungspunkt in der Oststadt ist der Ihlenpool, ein Teich der von einem Park umgeben ist und zum Verweilen einlädt.
Für Studierende
Die Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg bietet Studierenden der Hochschule die Möglichkeit im Rahmen ihres Studiums Projekte durchzuführen, Methoden zu erproben oder Praktika zu absolvieren. Dieses Angebot richtet sich insbesondere an Studierende der Sozialen Arbeit. Eine Zusammenarbeit mit Studierenden anderer Fachbereiche wäre möglich, wenn Thema und Vorhaben in den Bereich der Gemeinwesenarbeit fallen.
Schnupperpraktikum:
Alle die an der Methode der Gemeinwesenarbeit interessiert sind, laden wir dazu ein bei uns ein Schnupperpraktikum zu absolvieren. Damit kann jede*r Interessent*in innerhalb kurzer Zeit einen Einblick in die praktische Stadtteilarbeit erlangen.
Kurzzeitpraktikum:
Bei uns besteht die Möglichkeit das Kurzpraktikum des Moduls G06 im Bachelorstudium der Sozialen Arbeit von 100 Stunden zu absolvieren. In dieser Zeit bekommt ihr einen ersten Eindruck in die Gemeinwesenarbeit (GWA). Dabei erfahren Studierende den aktuellen Stand zu laufenden Projekte und deren Entwicklung. Bei anstehenden Meetings, Treffen und Stadtteilspaziergänge werden die Studierenden miteinbezogen. Dazu zählen unter anderem Treffen mit Netzwerkpartner*innen, unsere (mobile) Sprechstunden sowie Treffen mit Einwohnenden.
Langzeitpraktikum:
Studierende des Bachelorstudienganges Soziale Arbeit haben die Möglichkeit bei uns ihr Praxissemester bzw. ihr Langzeitpraktikum (Modul P01) zu absolvieren. Dabei werden sie in die Praxis der Gemeinwesenarbeit, der Durchführung von Bürgerbeteiligung und bei der Umsetzung von Projekten der Einwohnenden aktiv beteiligt. Der Fokus liegt dabei auf der Verbindung zwischen dem bereits angeeigneten theoretischen Wissen und dessen praktische Umsetzung. Beispielsweise können Kenntnisse der Gesprächsführung im Gespräch mit Bürger/innen der Oststadt erprobt werden.
Durch ein selbstständig organisiertes, durchgeführtes und anschließend ausgewertetes Projekt können Studierende die Methoden der Gemeinwesenarbeit ausprobieren. Die 704 Praxisstunden können in der LPS nach individuellem Bedarf aufgeteilt werden, jedoch müssen dabei die Regelungen der Hochschule sowie den geltenden Gesetzen entsprochen werden.
Projektwerkstatt:
Die LPS bietet zusätzlich für das im Studium eingeplante eigene Projekt im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit (V04/V08), die Möglichkeit im Bereich der Gemeinwesen- und Stadtteilarbeit durchführen. Dabei versucht die LPS die Studierenden zu unterstützen. Die LPS kann somit als Ressource für das gesamte eigene Projekt betrachtet werden.
Angebote für Master-Studierende:
Studierende der Master-Studiengänge „Wissenschaft Soziale Arbeit“ und „Beratung – Psychosoziale Beratung in den Handlungsfeldern Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Bildung und Erziehung“ können in der LPS im Rahmen ihrer Studienarbeiten Forschungsprojekte durchführen oder Methoden der Gemeinwesen- und Stadtteilarbeit praktisch umsetzen. So bieten wir die Möglichkeit Befragungen durchzuführen, Projekte zu organisieren und Beteiligungsstrukturen zu erforschen. Es wären aber auch andere Forschungsideen und Projektvorschläge denkbar.
Für Studierende außerhalb der Sozialen Arbeit:
Auch Studierende anderer Fachbereiche sind bei uns herzlich willkommen. Im Bereich der Stadtteilarbeit sind nicht nur Kompetenzen aus dem Bereich der Sozialen Arbeit erforderlich sind, sondern sie viel mehr ein multiprofessionelles Arbeitsfeld darstellt, wodurch das Arbeitsfeld der GWA sehr attraktiv ist für die unterschiedlichsten Professionen. Wir laden gerne dazu ein, individuelle Ideen mit uns zu besprechen und zu schauen, ob diese bei uns umgesetzt werden können.
Projekt Lehrpraxisstelle Oststadtbüro – „Viele Stärken - Unentdeckte Potentiale organisieren - Zukunft Ost“
Ziele für den Stadtteil Oststadt
Arbeit nach dem Konzept der Gemeinwesenarbeit
• Aufbau nachbarschaftlicher Netzwerke unterstützen und anregen, das Zusammenleben stärken
• solidarische Ideen von lokalen Projektinitiator*innen fördern
• an Stärken und Fähigkeiten der Bewohner*innen der Oststadt anknüpfen
• Partizipation im Stadtteil fördern oder ermöglichen
• Anlaufstelle, Kontaktstelle und Informationsquelle für Engagierte und Ratsuchende der Oststadt
• regelmäßige Treffen von Initiativen, Akteur*innen und Ehrenamtlichen der Oststadt
• Partizipation einzelner Gruppen wird bis hin zur Selbstorganisation gefördert
• Meinungen, Ideen und Fähigkeiten der Bewohner*innen stehen im Vordergrund
Gemeinwesenarbeit (GWA)
Soziale Arbeit: ist eine eigene Profession, deren Fachkräfte im Kern dazu ausgebildet sind, autonome Entscheidungsfähigkeit und Krisenbewältigungkompetenz von Personen wiederherzustellen oder drohenden Einschränkungen präventiv vorzubeugen, bis deren Alltagskompetenz und Inklusion in das Lebensumfeld gesichert ist. Das wird in konsekutiven Studiengängen an Hochschulen theoretisch vermittelt, muss aber in der Berufspraxis erlernt werden. Von ausgebildeten Fachkräften der Sozialen Arbeit wird erwartet, dass Kenntnisse im Fallverstehen und sozialer Diagnostik vorliegen sowie Managementtechniken der Netzwerkarbeit, des Case Managements beherrscht werden und das Konzept des therapeutischen Arbeitsbündnisses verstanden wurde und anwendbar ist. Soziale Arbeit wird von unterschiedlichen Trägern (kommunal, privatwirtschaftlich, gemeinnützig) angeboten und ist damit Bestandteil der Lebensqualität im Sinne der Stadtentwicklung.
Gemeinwesenarbeit (GWA): Ist ein Teil der Sozialen Arbeit und muss deren professionellen Maßstäben gerecht werden. Darüber hinaus müssen die GWA-Fachkräfte grundlegende Prinzipen der GWA vertreten können, wie z.B. von Wolfgang Hinte als fünf kennzeichnende Orientierungen zusammengefasst wurden:
1. Orientierung am geäußerten Interesse der Einwohnenden – bei Problemlösung nicht planerisch vorgehen, da es nicht um materielle Umsetzung geht, sondern um Stärkung der Einwohnenden durch emanzipierende Moderation und Wertschätzung eigener Ideen.
2. Orientierung an Eigeninitiative und Selbsthilfe – bis hin zur Selbstorganisation eigener Projekte, Raum für notwendige Selbstwirksamkeitserfahrungen bieten
3. Orientierung an den Stärken der Einwohnenden und des Quartiers: individuelle und lokale Ressourcen kennenlernen und nutzbar machen
4. Orientierung am gesamten Subjekt - nachbarschaftliche Akteure in einem gemeinsamen Feld, keine Fälle
5. Orientierung an den lokalen Ressourcen -Verschiedene Organisation und Dienste im Stadtteil mit Kooperationsfähigkeit zur Vernetzung: freie Aktive, Unternehmen, Vereine…
Definitionen im Kontext der GWA
Quartier: wird als eine Bezeichnung genutzt für Wohngebietet, die auf einen Stadtplan kategorisch abgegrenzt werden kann. Mit diesen Grenzen werden Zuständigkeiten räumlich zugeordnet. Dies kann ein Stadtgebiet, ein Stadtteil, ein Dorf oder Ähnliches sein. Die GWA versucht innerhalb dieser Grenzen lebensweltliche soziale Zusammenhänge fördern. Dabei wird versucht kleinsträumliche Zusammenhänge zu entdecken, die ein Grund für Konflikte sein könnte, aber auch eine Basis für ziviles Engagements.
Quartiers-Management (QuaM): Ist eine Institution der Wohnungswirtschaft und der Stadtentwicklung, die sich an die GWA anlehnen kann. Dabei sind sie nicht an den Professionsmaßstäben und Zielen der GWA und der Sozialen Arbeit gebunden, wodurch detaillierte Ziele und Pläne vor Ort umgesetzt werden können. In der Praxis der Stadtentwicklung greifen die GWA und das QuaM allerdings ineinander und verwenen ähnliche Begriffe und Vorgehensweisen, wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung. Der Projekterfolg ist bei QuaM in der Umsetzung eines Projektziels zu sehen, an den Einwohnenden beteiligt werden, die teilgenommen haben. Bei der GWA hingegen liegt er Projekterfolg in der Inklusion von Benachteiligten, der Stärkung von Selbstwirksamkeit von Einwohnenden.
Stadtentwicklung: Verantwortlich für die Förderung der Stadtentwicklung ist die Stadtverwaltung mit ihren Gliederungen im Sinne der städtischen Absicherung der Daseinsvorsorge mit materiellen Infrastruktur und sozialen Diensten. Ziel der Stadtentwicklung ist eine stetige Verbesserung der Attraktivität der Stadt und die Sicherung von Lebensbedingungen aller Einwohnenden. Die Einwohnenden können sich als gemeinsame Mitgestaltende einer lebendigen Stadt wahrnehmen können indem beispielsweise die Wohnungswirtschaft und Bildungseinrichtungen mit in die Stadtentwicklung einbezogen werden. “Soziale“ Stadtentwicklung hebt vor allem das Ziel des Zusammenlebens hervor gegenüber der materiellen „infrastrukturellen“ Ausstattung.
Stadtteilarbeit: ist die Summe aller Angebote verschiedenster Anbieter*innen, die die ökonomische, kulturelle und soziale Ausstattung eines Stadtteils ausmacht. Zum anderen kann damit auch das Engagement von Stadtverwaltungen bezeichnet werden die Stadtentwicklung auf kleinere Einheiten zu beziehen.
Ziviles Engagement ist jene Form von Engagement, dass auf Inklusion und Zusammenhalt unter Einwohnenden ausgerichtet ist und keine Personen oder Gruppen ausschließt. Als Form der Selbstorganisation von Engagement ist ziviles Engagement deckungsgleich mit Zielen der GWA. Abgrenzung: Gemeinschaftliche Verhinderungsaktionen gegen die allgemeinen Menschenrechte, demokratische Mitbestimmung und ziviles Engagement sind selbst kein ziviles Engagement, sondern politische Machthandlung bzw. ökonomischen Konkurrenzkampf, um Ressourcen und Privilegien.
Mobiles Büro
Um die Bürger*innen, dessen Meinungen und Stimmungen im Stadtteil kennenzulernen, ist seit dem Frühjahr 2018 das mobile Büro unterwegs. Ausgestattet ist dies mit einem Handwagen, einem Moderationskoffer und einer Stadtteilkarte. Bei unseren Runden im Stadtteil ist ebenso unser Erkennungsmerkmal, unsere Büropalme Pawlow mit dabei.
Wir drehen jeden Donnerstag um 13:30 bis 15:30 Uhr unsere Runde und starten bei der Lehrpraxisstelle im Oststadtbüro und wandern in Richtung Einsteinstraße. Bei einigen Runden liegen spezifische stadtteilrelevante Themen im Vordergrund. Themen waren hierbei u. a. Lärm in der Oststadt, Frühjahrsputz, Oberbürgermeister-Dialog, Bürger*innen-Café und die Umgestaltung der Nord-Süd-Fußgängerachse. Stets relevante Themen sind hierbei zusätzlich die Spielplatzsituation und die Barrierefreiheit.
Wir freuen uns auf die Gespräche mit euch!
Treffpunkt Boulespiel
Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Nord-Süd-Magistrale als Fußgängerboulevard mit vielen Sitz- und Spielgelegenheiten brachten Bewohner der Oststadt die Idee eines Boule-Platzes im Jahre 2022 ins Gespräch.
Durch Besuche von Schüler*innen, Sportler*innen und Künstler*innen in den französischen Partnerstädten oder aus französischen Spielfilmen ist dieses dem Boccia ähnliche Spiel sicherlich bekannt. In Frankreich gibt es die Sitte, dass sich in der Freizeit Menschen verschiedenen Alters und Geschlechts an dafür vorgesehenen Plätzen treffen und gemeinsam Boule spielen. Es kann von jung bis sehr alt und auch durch Menschen mit Behinderung gespielt werden. Neben der für alle möglichen Betätigung an der frischen Luft trägt diese freudbetonte, freundschaftliche Wettkampfsportart auch zur Kommunikation und Festigung zwischenmenschlicher Bande bei. Auch die Anwesenheit von Zuschauern mit ihren Kommentaren und Begegnungen verdeutlichen den Stellenwert der regelmäßigen Treffen als Plattform für die Verstärkung sozialen Zusammenhaltes.
Durch die Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg im Stadtteilbüro Oststadt wurden 6 Spiele bereitgestellt und stehen in Zukunft Interessierten zur Verfügung. Eine erste Bekanntmachung mit dem Spiel und Einweisung in die Spielregeln ist am 14.05.2022 erfolgt. Dafür wurde die Freifläche gegenüber dem neuen Sportplatz der Regionalschule direkt an der Magistrale genutzt. Die neuen Sitzgelegenheiten vor Ort ermöglichten ein entspanntes Beobachten und Kommentieren des Geschehens. Das gemeinsame Spielen sowie "Klönen und Schnacken" stärkt das Gemeinschaftsgefühl und beeinflusst den Respekt voreinander positiv. Das Spielmaterial kann in der Lehrpraxisstelle ausgeliehen werden.
Wollwerkelei
Die Wollwerkelei ist ein Zusammenschluss von engagierten Personen, die sich für alles rund um das Thema Wolle und deren Verarbeitung interessieren. Ganz getreu nach ihrem Motto „vom Schaf bis zum Schal“ wird die Vielfalt der Verarbeitung und Bearbeitung von Wolle aufgezeigt. Beispielsweise wird gesponnen, gestrickt, gehäkelt, geknüpft und noch vieles mehr. So entstehen viele praktische Alltagshelfer und Kleidungsstücke. Hier in der Lehrpraxisstelle treffen die sich die Teilnehmenden regelmäßig. Zu den Zusammenkünften sind neue Gesichter herzlich Willkommen.
50. Geburtstag der Oststadt
Unter dem Motto: “Oststadt-Strahlen – Mit Abstand (fair)binden” fanden vom 17.04.2021 bis 06.06.2021 zahlreiche Veranstaltungen zur Würdigung des 50. Geburtstag der Oststadt Neubrandenburgs statt. Für die Planung war das Stadtteilbüro der Oststadt mitverantwortlich, welches jedoch ohne ihre Kooperationspartner dieses Fest nicht realisieren hätte können. Deshalb geht der besondere Dank an die NEUWOGES, die NEUWOBA, dem Oststadt e. V. und der Partnerschaft für Demokratie Neubrandenburg. Ihre Unterstützung und Förderung war maßgeblich dafür verantwortlich, dass den Bürger*innen der Oststadt ein abwechslungsreiches Programm geboten werden konnte. Gedankt wird ebenso den zahlreichen Künstler*innen, sozialen Einrichtungen und Institutionen, die durch ihre Angebote das Fest zu einem vollen Erfolg gemacht haben.
Den Auftakt machte das „Konzert auf Rädern“, bei dem drei Künstler*innen an verschiedenen Standorten in der Oststadt den Bürger*innen, unter Berücksichtigung der damaligen Kontaktbeschränkungen Livemusik anboten. Weiterhin führten Schauspieler Walking Acts in den Straßen der Oststadt vor, indem sie sich als Sonne, Mond und Stern verkleideten und interessierte Bürger*innen zum Mitlaufen und Fotografieren animierten. Für die besten Fotografien gab es kleine Präsente.
Die kreativen Oststädter*innen kamen im Keramikstudio, dem Haus der jungen Künste und dem Jugendclub Mosaik mit Unterstützung der mobilen Jugendarbeit der Caritas auf ihre Kosten. Die Evang.- Lutherische Friedensgemeinde bot Interessierten spannende geschichtliche Informationen zur Entstehungsgeschichte der Oststadt an. Der Oststadt e. V. stellte historische DDR-Produkte wie Möbel, Spielsachen uvm. im Lindetalcenter aus. Wer sich dagegen lieber sportlich bewegen wollte, war bei der Skateshow vom Rollkollektiv 4 Tore e. V. genau richtig. Außerdem luden drei digitale Schnitzeljagden dazu ein, die Oststadt und ihre Sehenswürdigkeiten besser kennenzulernen. Hierzu stellten die NEUWOGES und der Oststadt e. V. jeweils 200 Euro zur Verfügung, um die besten Spieler*innen zu krönen. Wir gratulieren den Sieger*innen und wünschen viel Spaß mit den Gutscheinen.
Das Stadtteilbüro der Oststadt bedankt sich noch einmal bei allen Teilnehmenden und Kooperationspartner. Wir freuen uns auch weiterhin über jede Unterstützung bei vielen tollen Projekten. Anbei werden findet ihr zu den Veranstaltungen noch Bilder.
17.04. Konzert auf Rädern – rollende Musik für die Oststadt
Drei Künstler*innen sind auf einer mobilen Bühne durch die Oststadt getourt. Gemeinsam hattet Ihr die Gelegenheit, von euren Balkonen und Fenstern aus, mit ausreichend Abstand der Musik zu lauschen.
30.04. “Sonne und Mond” Planetenwanderung in der Oststadt
Zwei Theaterfiguren bewegten sich als Sonne und Mond auf verschiedenen Straßenseiten durch die Oststadt. Sie gehören zusammen und können sich doch nie erreichen. In Zeiten von Corona sollte die Aufmerksamkeit auf das Schöne und Verbindende geweckt werden.
27.05. Oststadt und Friedensgemeinde Oder: Was meint 45 – 1 und 2 5+ 1?
Die Friedensgemeinde lud euch zum gemeinsamen Waffelessen ein und hielt spannende Informationen über ihre Entstehungsgeschichte bereit.
04.06. Kunst & Chill
Der Kreativität freien Lauf lassen – zusammen mit der Mobilen Jugendarbeit der Caritas und dem Jugendclub Mosaik konntet ihr in einer gemütlichen Atmosphäre Leinwände gestalten. Zusätzlich lud eine Chill-Out-Area zum Sonnenbad und Verweilen ein. Die fertigen Kunstwerke durften mit nach Hause genommen werden.
04.06. “Eine Linie geht spazieren” – Familiensonntag in der Jugendkunstschule
An diesem Tag hattet ihr gemeinsam mit eurer Familie die Möglichkeit euch im Bereich des Malens und Gestaltens auszuprobieren.
05.06. Skateshow Rollkollektiv
Gemeinsam mit dem Rollkollektiv 4 Tore e. V. hattet ihr die Gelegenheit eine Einführung in die Welt des Skatens zu bekommen. Hierzu wurden Leihräder, Scooter und Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt. Zusätzlich finden tolle Shows statt, bei denen ihr erleben konntet, was mit ein bisschen Übung alles möglich ist.
06.06. Familiensonntag im Keramikstudio
Ihr hattet die Möglichkeit mit Freunden, Groß-/Eltern und Geschwistern eure Wunschobjekte selbst zu töpfern. In gemütlicher Atmosphäre wurde umfassend erklärt, wie ihr z. B. Plastiken, Reliefs, Tonblumen oder dekorative Geschenke herstellen könnt.
17.04. – 06.06. Oststadt-Chronik
Gemeinsam mit interessierten Bürger*innen und Zeitzeug*innen wurde eine Chronik erstellt. Hierbei haben wir gemeinsam mit euch die Anfänge der Oststadt in Bildern, Worten oder durch eure persönlichen Geschichten festgehalten, um die schönen Erinnerungen nicht verblassen zu lassen.
16.05. – 05.06. Actionbound
Die Actionbound ist eine digitale Schnitzeljagd, welche von Jung und Alt genutzt werden kann. Hierzu ist lediglich ein internetfähiges Smartphone nötig. Lasst uns auf eine spannende Zeitreise gehen und lernt dabei bekannte und unbekannte Plätze der Oststadt kennen.
PreventArt
Im Jahr 2018 fand das Prevent-Art-Projekt mit Kindern aus der IB-Tagesgruppe statt und thematisierte eine Auseinandersetzung mit dem Thema Sprayen bzw. Graffiti. Hierbei wurde ein besonderer Fokus auf die Themen Vandalismusprävention, Gesundheitsprävention und Selbstwirksamkeitserfahrungen gelegt. Die Teilnehmer*innen lernten spielerisch die Entstehungsgeschichte sowie wesentliche Grundbegriffe des Graffitis (Tag, Piece, Outline, Doubbleoutline, 3-D und Highlight) kennen.
Ein weiterer Bestandteil des Projektes war das Erfassen legaler und illegaler Sprayflächen in der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg, bei gleichzeitigem Näherbringen und Diskutieren der rechtlichen Konsequenzen bei illegalem Sprayen. Im weiteren Verlauf des Projektes wurden Graffitis aller Art in der Oststadt aufgesucht und fotodokumentiert. Anhand dessen wurden die Begriffe Sachbeschädigung/ keine Sachbeschädigung und Ästhetik.
Abschließend wurde unter Anleitung eines Kunsttherapeuten ein eigenes Graffiti auf einer 2 mal 4 Meter großen Holzfläche gestaltet.
Bürgerforum Nord-Süd-Fußgängerachse
Die Fußgängerachse, die den Juri-Gagarin-Ring im Norden mit der Robert-Koch-Straße im Süden verbindet, sollte umgestaltet werden. Aus diesem Anlass hatte die Lehrpraxisstelle Bürger/innen am 11.09.2018 in das Büro eingeladen. Hier war die Stadtplanerin anwesend, um mit den Teilnehmer*innen über Ihre Ideen und Vorschläge sowie deren Umsetzungsmöglichkeiten zu reden. Im Vorfeld wurden vor Ort mit dem mobilen Büro Befragungen durchgeführt, um die ersten Ideen der Bürger/innen festzuhalten. Auch Einladungen wurden dort verteilt. Die anschließende Versammlung war für die Seite der Planung, aber auch für die Seite der Bürger/innen sehr erfolgreich. Viele Vorschläge konnten in die Planung miteinbezogen werden. Die Ergebnisse des Bürgerforums sowie von der vorherigen Befragung können in der Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg im Stadtteilbüro eingesehen werden. Im Mai 2022 wurde die umgestaltete Nord-Süd-Achse feierlich eingeweiht.
offenes Bücherregal
Dank Veranstaltungen des Stadtteilbüros entstand unter anderem der Kontakt zu einer Bürgerin, die hier im Stadtteil schmerzlich eine Bibliothek vermisst. Mittels Gesprächen mit Bürger*innen im öffentlichen Raum erfuhren wir, dass es nicht nur ihr so geht, sondern viele Menschen eine Bibliothek wollen oder zumindest an einer Tauschbörse für Bücher interessiert sind. Nach einigen wenigen Gesprächen mit der Frau formte sich die Idee eine Büchertelefonzelle im Stadtteil zu schaffen, die es ermöglicht Bücher auszuleihen und zu tauschen. Die Bürgerin selbst ist eine engagierte und interessierte Frau, jedoch ist sie etwas introvertiert, was es schwer machte weitere Mitstreiter*innen für das Projekt zu gewinnen. Aus diesem Grund schienen ihr die Aufgaben, welche die Generierung einer Büchertelefonzelle mit sich bringt, für sie zu umfangreich - wer diese finanziert, wo sie stehen soll, wer für Schäden aufkommt, usw. So veränderte sich die anfängliche Idee und aus einer Büchertelefonzelle wurde ein offenes Bücherregal. Das Stadtteilbüro unterstützte die Bürgerin weiterhin bei der Suche nach einem geeigneten Platz und bei der Kontaktaufnahme mit den jeweiligen Zuständigen. Ebenso erhielt sie Unterstützung bei der Organisation eines Regals und der Gewinnung von Bücherspenden. Am 20.02.2017 konnte das Regal im Lindetal-Center eröffnet werden. Seither wird es regelmäßig von verschieden Bewohner*innen des Stadtteils genutzt und erreicht teilweise sogar Menschen aus anderen Stadtteilen Neubrandenburgs.
Reperaturcafé
Bereits vor Beginn des Projekts wurde durch zahlreiche Gespräche mit den Bürger*innen verdeutlicht, dass sie sich ein Ort wünschen, an dem defekte Geräte repariert werden können bzw. man selbst seine Kenntnisse zur Reparatur defekter Geräte einbringen kann. Hierdurch entstand die Idee eines Reparaturcafés, welches im Jahr 2014 startete. Das vorrangige Ziel für die Lehrpraxisstelle war hierbei die Stärkung von Selbsthilfekompetenzen und Selbsthilfestrukturen der Oststadt weiterzuentwickeln. Es trafen sich einige interessierte Bürger*innen, darunter sowohl Reparaturexpert*innen und Reparaturinteressierte.
Seit Januar 2017 liegt das Reparaturcafé in selbstständigen Händen. Es finden monatliche Zusammenkünfte statt. Informationen dazu erhalten Sie in der Lehrpraxisstelle der Hochschule Neubrandenburg im Stadtteilbüro Oststadt.
Fotoausstellung zur Geschichte der Oststadt
Im Dezember 2014 eröffnete eine Fotoausstellung zum Thema „Geschichte der Oststadt“ in der Lehrpraxisstelle. Mit den Fotografien und den von Oststädter*innen zur Verfügung gestellten Materialien wurden stattgefundene Veränderungen sichtbar gemacht. Erfahrungen und Erinnerungen wurden über die Ausstellung hinaus geteilt. Gleichermaßen konnten die damit verbundenen Wahrnehmungen der Bürger*innen erfasst werden. Deutlich wurde, dass zahlreiche Bewohner*innen sich sehr stark mit der Geschichte ihres Stadtteils verbunden fühlen. Durch das Engagement der Bürger*innen fanden über die Ausstellung hinaus weitere Gesprächsrunden zu historisch-baulichen Aspekten statt.
Stadtteilspaziergänge (STSP)
Stadtteilspaziergang „Kunst im öffentlichen Raum“
Die ersten beiden Stadtteilspaziergänge im Frühsommer 2013 luden zum Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ ein. In mehreren Vorbereitungstreffen mit Bürger*innen kristallisierte sich das Thema als vielseitig emotionsgeladen heraus. Auf den Rundgang wurden Fragen wie: Was ist Graffiti? Ist Graffiti Kunst? Welchem Auftrag folgt Kunst im öffentlichen Raum? Was unterscheidet „Kunst im öffentlichen Raum“ und „Kunst am Bauwerk“? Welchen Bezug haben Kunstwerk und Umgebung? Wer sind die Künstler*innen?. Einige Interessierte nutzten das Angebot und es entstanden tragreiche Gespräche.
Stadtteilspaziergang „Geschichte der Oststadt“
Die Planungs- und Baugeschichte des Stadtteils ist einzigartig.
Die Stärken und Schwächen des Stadtteils durch die Betrachtung der Historie zu erkennen und zu benennen, war Ziel des Stadtteilspaziergangs „Geschichte der Oststadt“ im Dezember 2013. Eingeladen wurde der ehemalige Bezirksbaudirektor Neubrandenburgs. Miteinander ausgetauscht wurden persönliche Geschichten, Fotos und fachlich-historische Hintergrundberichte.