Abschlusskonferenz des DAAD-Projekts „Leadership und Advocacy in Sozial- und Pflegeberufen“, in Amman

DAAD-Team von der Hochschule Magdeburg-Stendal, der Al-Balqa Universität in Salt, Jordanien, der Deutsch-Jordanischen Universität in Amman, Jordanien und der An-Najah Universität in Nablus, Palästinensische Gebiete und der Hochschule Neubrandenburg ( Professorin Dreas, Professorin Kraehmer, Professor Northoff). Foto: Steffi Kraehmer
Konferenzteilnehmer der Hochschule Neubrandenburg. Foto: Steffi Kraehmer

Im Rahmen des DAAD-Programms „Hochschuldialog mit der islamischen Welt“ wurden verschiedene Praxisprojekte in Jordanien, in den Palästinensischen Gebieten und in Deutschland durchgeführt. Ziel dieser Projekte ist der vergleichende interkulturelle Austausch zu Konzepten von Leadership (Führung) sowie Advocacy (Anwaltschaft) in der Sozialen Arbeit und Pflege. Der Hauptfokus liegt dabei auf dem unterschiedlichen Verständnis, aber auch Umsetzung der einzelnen Konzepte und wie diese für alle gewinnbringend verbessert werden können.

Verschiedene Praxisprojekte führten Studierende mit Führungskräften, Sozialarbeiter*innen und Pflegekräften zusammen. So entstand im Austausch über ihr professionelles Selbstverständnis und das Führungsverständnis in sozialen Berufen ein praktischer Einblick in die Strukturen von Verantwortungsübernahme auf der Mikro- und Makroebene. Woraus wiederum ein Verständnis für differenzierte kulturspezifische Ansätze des community works hervorgingen. 

Zwei Haupterkenntnisse kristallisierten sich aus dem regen Austausch der verschiedenen Kulturen. Zum einen zeigt sich, dass das Selbstverständnis der Professionen in den drei Ländern sehr ähnlich ist. Auf der anderen Seite wurde auch klar, die Beziehung zwischen Fach- und Führungskraft wird von Kultur zu Kultur unterschiedlich aufgefasst. Gerade in jordanischen und palästinischen Einrichtungen spielt das Senioritätsprinzip eine deutlich größere Rolle als in Deutschland. Das Senioritätsprinzip geht davon aus, je länger die Betriebszugehörigkeit und damit i.d.R. das Lebensalter der Beschäftigten, desto höher die empfangenen Privilegien und Leistungen.  

Ein übergeordnetes Ziel, welches neben den Ergebnissen der engagierten Fachdiskussionen erreicht wurde, war die Zusammenführung unterschiedlicher gesellschaftlicher und kultureller Rahmenbedingungen in einem interkulturellen Dialog. So gelang es den Teilnehmer*innen ein interkulturelles Verständnis füreinander zu entwickeln.

Die Studierenden der Hochschule Neubrandenburg präsentierten die Ergebnisse ihrer qualitativen Studie zum Thema „Leadership Qualities and Representation of Employee Interests in Human Service Organizations”.

Susanne Dreas, Steffi Kraehmer und Robert Northoff übernahmen die Leitung des vom DAAD geförderten Projekts. Insgesamt nahmen zehn Professor*innen und 20 Studierende von den Hochschulen in Neubrandenburg und Magdeburg-Stendal sowie der Al-Balqa Universität in Salt (Jordanien), der Deutsch-Jordanischen Universität in Amman und der An-Najah Universität in Nablus (Palästinensische Gebiete) teil.

Abschließend freuen sich Studierende sowie Lehrende, dass diese internationale Zusammenarbeit auch in den Jahren 2023 und 2024 mit der Unterstützung des DAAD fortgesetzt wird.


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