Dem Leben auf der Spur – Eine Exkursion in das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité

Die Exkursionsgruppe stellte sich für ein gemeinsames Foto vor die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte auf. Die Klinik ist einen Standort für stationäre und ambulante Behandlungen, aber auch für Forschungen im Bereich psychischer Erkrankungen.
Auf dem Gelände der Charité befindet sich mit dem Anatomischen Theater das älteste erhaltene akademische Lehrgebäude in Berlin. Auch hier konnten die Studierenden Platz nehmen.

Die Berliner Charité ist das größte Universitätsklinikum Europas und gehört zur Spitze der wissenschaftlich-medizinischen Einrichtungen in Deutschland. Aktuell zählt die Charité weit über 23.000 Mitarbeitende, darunter 321 Professor*innen (Stand: 2023).

Studierende aus dem ersten Semester der Bachelor-Studiengänge Pflege (BFP) und Berufspädagogik (GPM) machten sich, zusammen mit Professorin Dr.in Stefanie Kämper, am 11. Dezember 2024 auf den Weg in die Bundeshauptstadt, um sich einen Eindruck von der Einrichtung zu verschaffen. In einer Führung durch die Dauerausstellung und über das Gelände der Charité Campus Mitte begaben sich die Studierenden auf eine Zeitreise in die Entwicklung der Medizin der letzten 300 Jahre und in die älteste menschliche Präparate-Sammlung Rudolf Virchows. Sie entdeckten, mit welchen Methoden und Instrumentarien Patient*innen im frühen 18. Jahrhundert diagnostiziert und therapiert wurden und besichtigten eine sogenannte „Eiserne Lunge“, ein Gerät aus den 1940er Jahren zur maschinellen Beatmung von Polio-Patient*innen.

Zurück in die Zukunft – Von historischen Zeugnissen und heute noch aktuelle Themen

Die anschließende Führung auf dem Gelände der Charité legte (Berlin-)historische Ereignisse und Hintergründe aus der Entwicklung des traditionsreichen Universitätsklinikums offen. Neben den Resten der historischen Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert eröffnete die Führung auch gesellschaftspolitische Entwicklungen. Die Studierenden erfuhren beispielsweise von der jüdischen Ärztin Rachel Hirsch, der als erste Frau in Deutschland (Königreich Preußen) 1913 ein Professorentitel in Medizin verliehen wurde. 1938 verlor sie ihre Approbation durch die Nationalsozialisten und wanderte nach England aus. Die historische Schau war deshalb nicht nur im Kontext der Gesundheitsfachberufe relevant, sie regte auch Gespräche über aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen an.


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