Hochschulpraktikantin entwickelt eigene Themenführung

Gelebte Kooperation zwischen Hochschule und Stadt. Studentin Lisbeth Lübeck während ihres Praktikums im Regionalmuseum Neubrandenburg.

Lisbeth Lübeck studiert an der Hochschule in Neubrandenburg Soziale Arbeit. Im Regionalmuseum Neubrandenburg absolviert sie derzeit ein Praktikum für fünf Monate. Innerhalb dieses Praktikums erarbeitete Frau Lübeck in Zusammenarbeit mit dem Museumsteam und der Praxisanleitung eine Führung zum Thema „Tod und Schicksale in Neubrandenburg“. Am 27. Juni 2023 führte Lisbeth Lübeck eine größere Gruppe von Studierenden der Hochschule Neubrandenburg erstmals durch das Regionalmuseum und füllte den Abend mit den Recherchen zu ihrer Themenführung.

Von Kiel nach Neubrandenburg

Anfang 2023 war Lisbeth Lübeck auf der Suche nach einer geeigneten Praktikumstelle. Vor ihrem Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule Neubrandenburg absolvierte sie ein Studium der Pädagogik in Kiel. Für ihr Praktikum führte der Weg der jungen Studentin in das Regionalmuseum Neubrandenburg. Aufgeschlossen und kommunikativ begegnete sie dort dem Team um Museumspädagoge Daniel Reich. Selbstständig und zielgerichtet arbeitete sich Frau Lübeck in die komplexe Geschichte Neubrandenburgs ein, übernahm eigenverantwortlich eine erste Führung mit Kindern und entwickelte sukzessive ein Gespür für bestimmte Themen der Stadtgeschichte.

Junge Menschen für Neubrandenburgs Geschichte interessieren

Ihre Themenführung „Tod und Schicksale in Neubrandenburg“ entstand aus dem Bedürfnis heraus, auch jungen Menschen das Regionalmuseum und die interessante und wichtige Geschichte Neubrandenburgs näher zu bringen. Inhaltlich beleuchtet Lisbeth Lübeck darin u. a. die Hexenverfolgung auf dem Gebiet des heutigen Landes Mecklenburg-Vorpommerns im 16. Jahrhundert, schildert einen Giftmord in Neubrandenburg im ausgehenden 19. Jahrhundert, befasst sich intensiv mit den Opfern aus den Lagern während der NS-Zeit und innerhalb der sowjetischen Besatzungszone und analysiert die Motive eines heute noch inhaftierten Doppelmörders aus der Zeit der DDR. Eine erste Kostprobe in Form einer Führung gab es am vergangenen Dienstagabend für einen kleinen Personenkreis.

Themenführung für die Zukunft etablieren

„Ein schönes Beispiel für eine gelungene Kooperation zwischen Stadt und Hochschule in Neubrandenburg“ sagt Daniel Reich, Museumspädagoge am Regionalmuseum Neubrandenburg. Für die Zukunft besteht der Wunsch, die thematische Führung für Studierende als ein Angebot im Regionalmuseum zu etablieren.

Text: Daniel Reich, überarbeitet


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