Über vier Millionen Menschen leben in der jordanischen Hauptstadt Amman. Das kulturelle und politische Zentrum des Landes ist Heimat der German Jordanian University (GJU), die 2005 ihren Lehrbetrieb mit 120 Studierenden aufnahm. Knapp zehn Jahre später bietet die Institution über 30 Studiengänge an neun Fakultäten und lehrt rund 4.500 Studierende. Die stete Weiterentwicklung der Institution brachte ihr ein erstaunliches Netzwerk von über 120 deutschen Partnerhochschulen ein, darunter auch die Hochschule Neubrandenburg. Am 28. Oktober 2024 wurde eine Vereinbarung in der jordanischen Universität unterzeichnet, die eine wichtige Kooperation zwischen den beiden Lehranstalten eröffnet.
Ab 2026: Jordanische Studierende an der Hochschule Neubrandenburg
Vereinbart wurde, dass die Hochschule Neubrandenburg und der Bachelor-Studiengang „Pflege“ ab dem Wintersemester 2026/2027 jährlich 15 Pflege-Studierende aus der GJU für ein Jahr aufnehmen. Diese werden für ein Studienjahr in Neubrandenburg immatrikuliert. Für die Praxis, beispielsweise am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum oder in anderen regionalen Partnerpflegeeinrichtungen, sind die jordanischen Studierenden gut vorbereitet, denn sie lernen an der GJU ab dem ersten Studiensemester die deutsche Sprache. Wer an der Universität in Amman studiert, durchläuft, unabhängig vom Studiengang, ein obligatorisches „Deutschlandjahr“. Jeder Bachelorstudierende verbringt ein Semester an einer deutschen Partnerhochschule und absolviert anschließend ein sechsmonatiges Praktikum in einem deutschen Unternehmen. Insgesamt erlangen die Studierenden in dieser Zeit 960 Stunden Erfahrung in der klinischen Praxis.
Neue Fakultät an der GJU brachte Startschuss für den akademischen Austausch
Mit Gründung der „School of Nursing“ im Jahr 2023 wird die Deutsch-Jordanische Universität der wachsenden Nachfrage an Pflege- und Gesundheitsfachpersonal gerecht. Der Lehrplan der Fakultät basiert auf internationalen Standards - Beste Voraussetzungen für eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Hochschule Neubrandenburg und dem Fachbereich Gesundheit, Pflege, Management. Der Rahmenvertrag für die künftige Kooperation wurde vom Vizepräsidenten für Internationale Beziehungen der GJU, Prof. Reiner Finkeldey und der Prorektorin für Studium, Lehre, Weiterbildung und Evaluation, Prof.in Dr.in Barbara Bräutigam unterzeichnet.