Schon im Mai 2022 konnten Studierende der Hochschule Neubrandenburg einen Einblick in die Forschungspraxis gewinnen. In der ersten PHYSICS FOR FOOD Spring School entwickelten die Teilnehmer*innen Ideen für verschiedene regionale Kreislaufmodelle und nachhaltige Geschäftsmodelle. Dabei stand Transdisziplinarität in der Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft zur Nahrung (Farm to Fork) im Fokus. Mit den Projekten sollte ein Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und zu regionalen Herausforderungen wie dem Klimawandel geleistet werden.
Eine Kooperation aus der Hochschule Neubrandenburg, dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. (INP) sowie regionale Wirtschaftsvertreter schlossen sich für das Projekt PHYSICS FOR FOOD zusammen. Sie versuchen Alternativen zu finden, wie die Landwirtschaft in Zukunft mit weniger Chemie oder ganz ohne Chemie auskommen kann. Dabei werden von den Forschenden und den beteiligten Firmen gemeinsam verschiedene physikalische Anwendungen untersucht.
Innerhalb der Spring School beleuchteten die Studierenden das Thema "Landwirtschaft" aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Währenddessen entwickelten sie Ideen für eigene Projekte. Damit sie diese auch praxisnah durchführen konnten, bekamen die Studierenden das Rüstzeug von verschiedenen Lehrenden der Spring School an die Hand. Das theoretische Wissen, was bei einem Forschungsprojekt oder einer daraus resultierenden Firmengründung zu beachten ist, bekamen die Studierenden unter anderem von Prof. Jürgen Kolb (INP Greifswald) erläutert. Mit Prof. Eike Dobers ging es hingegen auf ein Feld in Vorpommern, um die Resultate der Forschung praktisch zu erleben. Des Weiteren gab es auch eine Besichtigung der Störtebeker Braumanufaktur, wo Studierende die Verarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte begutachten durften.
Mit dem diesjährigen Thema: „Innovation Cluster Physics for Food: Sustainable Business Models in the Farm to Food Value Chain“ geht es wieder in den Agrarsektor. Hierbei können sich Masterstudierende mit theoretischen und analytischen Konzepten der nachhaltigen Innovationen im Agrar- sowie Ernährungssektor vertraut machen und spielerisch nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln.
Durch die Verknüpfung von Theorie und Praxis werden eigene Forschungsvorhaben und eine unternehmerische Idee entwickelt. Dabei tauchen die Studierenden in das spannende Feld der agrarischen Lebensmittelsysteme ein. Sie beschäftigen sich mit Themen wie integriertem Pflanzenschutz oder der Zukunft der Lebensmittel. Dafür werden globale Fallstudien zu Innovation und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion diskutiert und der Real Case des Physics-for-Food-Innovation-Clusters im Labor vorgestellt. Anschließend geht es um Vorausschau, Strategie, Gestaltung der Wertschöpfungskette und Umweltrisiken in agrarischen Lebensmittelsystemen.
In den Projektarbeiten setzen sich die Studierenden mit verschiedenen Konzepten und der Handhabung von realen Projekten auseinander und erarbeiten ein eigenes Forschungsprojekt. Von der Forschungsfrage bis zum fertigen Geschäftsvorschlag liegen alle Entscheidungen in der Hand der Teilnehmer.
Dieses Angebot steht Masterstudierenden aller Fachbereiche offen. Dazu können mit der Abschlusspräsentation und einer fünfseitigen Hausarbeit 5 Credits erarbeitet werden. Die Literatur und auch die Unterrichtssprache sind Englisch.
Am Donnerstag, den 26. Januar, findet eine informative WebEx-Konferenz für die Physics for Food Spring School 2023 statt. Dort gibt es weitere Informationen zum Ablauf, dem Vorgehen und den Themen der Veranstaltung.
Die WebEx Konferenz ist jeweils von 14:00 - 15:00 Uhr oder von 16:00 - 17:00 Uhr über folgenden Link zu erreichen:
Mehr Informationen zu PHYSICS FOR FOOD
Kontakt für weitere Informationen und Anmeldung:
Andrea Hellmann
Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin
Telefon: 0395 5693 2405
Fax: 0395 5693 72405
Mail: hellmannhs-nbde