Studie über demokratiegefährdende Strukturen veröffentlicht

Besorgniserregend: Personen, die sich für Demokratie und gegen Diskriminierung einsetzen, werden laut Studie verstärkt angegriffen. Foto: Christian Lue – Unsplash.com


„Wenn nicht Rostock, dann Hamburg oder Berlin“

Analysiert wurden die Hansestadt sowie der Landkreis Rostock. Insbesondere im ländlichen Raum habe sich die rechtsextreme Szene stark vernetzt, u. a. in völkische Siedlungen. Mit Erstarkung dieser Strukturen steigt die Bedrohung für zivilgesellschaftlich organisierte Einrichtungen und Einzelpersonen, die sich für Vielfalt, Antidiskriminierung und Geflüchtete einsetzen. In für die Studie geführten Interviews haben sich Expert*innen „um Zurückhaltung beim Erzählen von Einzelfällen bemüht, damit sie und ihre Institutionen/Einrichtungen trotz der Pseudonymisierung nicht erkannt werden“. Gleichzeitig wird aber deutlich, dass Rostock für viele von Rassismus betroffene Menschen als alternativloser Wohnraum in Mecklenburg-Vorpommern wahrgenommen wird: „Wenn nicht Rostock, dann (…) geh ich nach Hamburg oder Berlin“, heißt es in dem Bericht.

 

Die Heimat, Neue Stärke Partei & Der III. Weg – Meck-Pomm als Heimat für rechtsextreme Parteien

Die Studie „Demokratiegefährdende Strukturen und Akteure in der Region Rostock und die Gefährdung der Demokratie vor Ort“ beleuchtet außerdem das Parteienspektrum in Mecklenburg-Vorpommern. Das Bundesland ist Heimat für rechte und extrem rechte Parteien und Vereine, die immer mehr Personen erreichen. Ihre radikalen Ideologien werden im öffentlichen Raum präsenter, dadurch normalisiert. Die Studie im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gilt nun als wissenschaftliche Grundlage für die weitere Arbeit.

Hier geht’s zum Bericht (PDF, 10,5 MB)

Pressemitteilung der Stadt Rostock

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