Felix studiert im Bachelor of Science Naturschutz und Landnutzungsplanung, erbringt dort auch hervorragende Leistungen. Dadurch wurde er vom Prüfungsamt für das Stipendium vorgeschlagen. Darüber hinaus ist Felix gesellschaftlich sehr engagiert. Er ist nämlich NABU Ortsgruppenvorsitzender in Stralsund und gleichzeitig Parteimitglied bei der Partei "Die Grünen". Aus diesen Gründen erhielt er von Prof. Dr. Robert Sommer ein Empfehlungsschreiben für das Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. Anschließend musste nur noch ein Lebenslauf eingereicht werden und die Reise ging los.
Danach wurde Felix zu einem mehrtägigen Auswahlseminar bei Hamburg eingeladen. Hier musste er einen Vortrag zu einem selbst gewählten Thema halten und anschließend eine Diskussion moderieren. Das Besondere hierbei waren die strikten Zeitvorgaben für Vortrag sowie Moderation. Außerdem durften keine Medien wie PowerPoint verwendet werden.
Für seinen 7-minütigen Vortrag blieb Felix seinem Studiengang treu, denn er referierte über die: „Landschaft als Reflexionsgrundlage menschlichen Handelns“. Hier betrachtete er die Landschaftsentwicklung von der Eiszeit bis zur heutigen Kulturlandschaft. Der Mensch formt sich seine Umgebung immer nach seinen Bedürfnissen und das erkennt man. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele agrarwirtschaftlich genutzte Felder und einige Windkrafträder. Daraus folgt die Ableitung, dass für die Menschen in M-V Energiegewinnung und Lebensmittelproduktion hohe Prioritäten haben.
Anschließend in der 13-minütigen Debatte, lies Felix die Debattierenden sechs verschiedene Landschaftsbilder in eine Reihenfolge bringen. Danach diskutierten sie gemeinsam die Gründe für die Anordnung. Das Bild eines Rapsfeldes wurde von den Teilnehmer*innen sehr hoch bewertet, da es einen hohen ästhetischen Wert hat. Aus der Sicht eines Naturschützers aber ökologisch wertlos ist. So entstand eine lebhafte Diskussion über die unterschiedlichen Perspektiven auf Landschaftsbilder und deren Wert.
Nachdem Felix seine methodischen Kompetenzen unter Beweis gestellt hat, musste er noch zwei Einzelgespräche mit jeweils einem Gutachter der Kommission führen. Hierbei war die Anforderung begründet Position zu sozialen und gesellschaftspolitischen Themen zu beziehen. Dabei seine Meinung argumentativ vertreten.
Felix beschreibt den Erhalt des Stipendiums als eine Art „TÜV-Prüfsiegel“ nicht nur für seine hervorragenden Leistungen, sondern auch für seine Persönlichkeit. Für ihn ist es ein besonderer Moment gewesen, als er gesagt bekam, dass sein Profil auf die Anforderungen der Studienstiftung des Deutschen Volkes e. V. passen. Die Stiftung unterstützt nämlich nur: „besonders begabte Studierende, die sich durch ihre Leistungsstärke, breite Interessen, ihre tolerante Persönlichkeit und ihre soziale Verantwortung auszeichnen“, so die Studienstiftung.
Neben der finanziellen Unterstützung bringt das Stipendium auch weitere hilfreiche „Add-ons“ mit sich. Es eröffnen sich Möglichkeiten auf Sprachreisen, verschiedene Seminare zur fachlichen Weiterbildung und Auslandsaufenthalte. Felix möchte gern so viele Zusatzangebote wie möglich mitnehmen, denn: „Wer eine goldene Eintrittskarte bekommt, möchte auch so viele Türen wie möglich aufmachen“.
Für die Zukunft plant Felix auf jeden Fall einen Auslandsaufenthalt, um seine Englischkenntnisse weiter auszubauen. Im Master möchte er nämlich gern Landscape Ecology & Nature Conservation an der Universität Greifswald belegen. Den wissenschaftlichen Zugang zum Naturschutz bekam Felix erst an der Hochschule Neubrandenburg. Seitdem wächst sein Interesse dafür stetig, was zuletzt auch an dem „familiären Bezug sowie der großen Unterstützung zu und durch die Professoren“ liegt. Besonders schätzt er den Freiraum, der einem an der Hochschule Neubrandenburg gegeben wird. „Jeder hat hier die Möglichkeit, selbstbestimmt und eigenständig zu lernen“, so Felix Krause.
Nach dem Studium kann sich Felix gut vorstellen, weiterhin in der Wissenschaft tätig zu sein und eventuell auch einen Lehrauftrag anzunehmen.