„Fläche ist nicht vermehrbar“ hieß es bei der Begrüßung zum „Hochschultag der nationalen Stadtentwicklung vor Ort“ im Haus 2. Zum ersten Mal war Neubrandenburg Austragungsort für die Veranstaltung, die alle zwei Jahre aktuelle Themen der Stadtentwicklung in den Mittelpunkt rückt und Impulse für Wissenschaft, Praxis und Ausbildung gibt.
Studierende, Lehrende und Interessierte aus Forschung, Verwaltung und Politik folgten der Einladung und redeten über Herausforderungen und aktuelle Probleme in der Stadtentwicklung und der Landnutzung, sammelten gemeinsam neue Ideen und entwickelten Lösungsansätze. Denn es ist deutschlandweit erkennbar: Es gibt nur begrenzte Flächen für die Bevölkerung und ihre wachsenden Ansprüche.
Ein Blick auf den Austragungsort – Bauliche Strukturen Neubrandenburgs
Die Sonne durchflutete das Foyer, während sich Hochschulangehörige mit Expert*innen der Stadtentwicklung vernetzten. Zur Eröffnung des zweiten Veranstaltungstages am 11. Oktober sprachen Anne Keßler aus dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sowie Mario Tvrtković, wissenschaftlicher Sekretär der Deutschen Akademie für Stadtentwicklung und Landesplanung e. V. vor dem Publikum. Einen Abend zuvor wurde die Tagung durch einen Stadtspaziergang eröffnet. Unter dem Titel „Mecklenburger Mischung?“ machten sich die Teilnehmenden auf eine Entdeckungsreise durch die turbulente Geschichte Neubrandenburg – von backsteingotischen Stadttoren bis zum baulichen Erbe der DDR. Für ganz besondere Unterhaltung sorgte der Verein Tanzaktion. Tänzer*innen verschiedenen Alters präsentierten den Gästen ihr Können und ihre Leidenschaft in volkstümlichen wie auch modernen Tänzen.
Mischen possible! Vielseitiges Programm auch am Samstag
In einer kurzweiligen Keynote sprach Carlo W. Becker, vom Büro bgmr Landschaftsarchitekten in Berlin, Strategien zur Multicodierung an. Damit ist die Mehrfachnutzung von Flächen auf dem Land und in der Stadt gemeint. Es müsse ein grundsätzliches Umdenken her – „Vom Nebeneinander zum Miteinander“, so der Experte. Im Laufe des Tages wie auch am Samstag folgten weitere inspirierende Vorträge, Vorstellungen von Forschungsprojekten, sowie Exkursionen, Foren und Workshops. Der Neubrandenburger Künstler Tom Wollenberg unterstützte mit einem Livepainting am Samstagnachmittag, während sich die Tagungsteilnehmenden über ihre Eindrücke abschließend austauschen konnten.