Antidiskriminierung - gemeinsam gegen Diskriminierung an der Hochschule Neubrandenburg

Die Hochschule Neubrandenburg setzt sich dafür ein, eine gleichberechtigte und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Mitarbeitenden, Lehrenden und Studierenden zu fördern. Ein respektvoller und wertschätzender Umgang ermöglicht allen Mitgliedern und Angehörigen der Hochschule Neubrandenburg eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsplatz, in der Forschung, der Lehre und im Studium.


Projekte, Workshops, Aktionen und Angebote

Projekt: Digitale Werkzeugkiste „Diskriminierungskritische Lehre“

Diskriminierung kann überall passieren – auch im Studium. Damit Lehrende besser darauf reagieren können, wird im Zeitraum vom 01.02.2025 bis 31.12.2025 eine digitale “Werkzeugkiste” entwickelt.

Projektbeschreibung

Die digitale Werkzeugkiste soll Lehrenden dabei helfen, ihre Lehre diskriminierungskritisch zu gestalten. Gleichzeitig profitieren Studierende, da Themen wie Vielfalt, Chancengleichheit und Antidiskriminierung stärker in die Lehre einfließen. Die Werkzeugkiste bietet praxisnahe Materialien und konkrete Hilfestellungen, die Lehrenden helfen, sensibler mit verschiedenen Perspektiven umzugehen, ein respektvolles Miteinander in Seminaren und Vorlesungen zu fördern und Lehrinhalte kritisch zu reflektieren. Studierende spielen in diesem Projekt eine wichtige Rolle: In Workshops können sie ihre eigenen Erfahrungen teilen und ihre Perspektiven einbringen. Um eine vertrauliche Atmosphäre zu schaffen, werden diese von externen Referent*innen geleitet. Die Erkenntnisse fließen direkt in die Gestaltung der Werkzeugkiste ein. Die fertige Werkzeugkiste wird nicht nur für Lehrende zugänglich sein – sie wird so gestaltet, dass auch Studierende sie nutzen können. Sie soll dazu beitragen, dass Diskriminierung erkannt und thematisiert wird, um ein wertschätzendes Miteinander im Studium zu fördern.

Kontakt & Ansprechpersonen

Projektleitung: Prof. Dr. Claudia Steckelberg
Projektmitarbeit: Henrike Günther
Kontakt: antidiskriminierung@hs-nb.de
 

  • Gefördert durch die Hochschulinterne Förderung von Lehr- und Digitalisierungsvorhaben in Studium und Lehre 2025

Aktuelles zum Selbstbestimmungsgesetz

Am 1. November 2024 ist das Selbstbestimmungsgesetz (Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag, kurz: SBGG) in Kraft getreten. Es ermöglicht die vereinfachte Änderung des personenstandsrechtlichen Geschlechtseintrags und des Vornamens für trans*, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen auf Grundlage einer Selbstauskunft beim Standesamt.


Antidiskriminierungsrichtlinie

Mit der Verabschiedung der Antidiskriminierungsrichtlinievom 17.03.2021 verpflichtet sich die Hochschule Neubrandenburg  „[…] jede Form von Diskriminierung insbesondere rassistischer, ethnisierender, antisemitischer und antimuslimischer Art sowie Diskriminierung bezogen auf geschlechtliche und sexuelle Identitäten und zugeschriebene bzw. angenommene oder tatsächliche Eigenschaften wie Lebensalter, Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung, Behinderung, soziale Herkunft bzw. sozialer Status und andere soziale Stigmatisierungen zu verhindern oder zu beseitigen [...]“ (§1 Antidiskriminierungsrichtlinie der Hochschule Neubrandenburg).

Die Umsetzung der Antidiskriminierungsichtlinie wird vom Antidiskriminierungsrat (ADR) begleitet, gefördert, etabliert und weiterentwickelt. Der Antidiskriminierungsrat berät über präventive und strukturelle Maßnahmen gegen Diskriminierung und ist ansprechbar für weitere Informationen und Anregungen.

Antidiskriminierungsrat (ADR)

Der Antidiskriminierungsrat ist ein ressortübergreifendes Gremium, das einmal im Semester tagt. Die Aufgabe des ADR besteht darin, Empfehlungen für präventive und strukturelle Maßnahmen zu erarbeiten bzw. anzustoßen, die strukturelle, individuelle sowie indirekte Diskriminierungen an der Hochschule beseitigen und verhindern. Der ADR begleitet, fördert und etabliert die Umsetzung der Richtlinie. Außerdem ist der ADR für die Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Richtlinie und für deren Weiterentwicklung zuständig (§5 der Antidiskriminierungsrichtlinie). Der ADR als Gremium hat keine Beratungsfunktion.

Mitglieder des Antidiskriminierungsrats

Antidiskriminierungsrichtlinie als PDF Download

Kontakt ADR

Prof. Dr. Claudia Steckelberg
FB Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung: Sozialarbeitswissenschaft
Raum 313 - Haus 1
steckelberg@hs-nb.de
0395 5693 - 5507
www


Antidiskriminierung wird entlang von drei Schwerpunkten umgesetzt

1. Beratungsangebote und Beschwerdeverfahren

Menschen, die Diskriminierung erfahren, diskriminierende Situationen bzw. Ereignisse beobachten oder Unsicherheiten bzw. Fragen haben, können sich vertraulich und anonym an die Beratungsstellen wenden und Beratung erhalten. Hier bekommen Sie auch, wenn gewünscht, eine umfassende Beratung zur Möglichkeit, eine formale Beschwerde über Diskriminierung einzureichen.

2. Sensibilisierung und Empowerment

Für alle Hochschulangehörigen werden Fortbildungen, Veranstaltungen, Workshops sowie Aktionen zur Aufklärung über Diskriminierung angeboten. Insbesondere Menschen, die Diskriminierung ausgesetzt sind, sollen untersützt und gestärkt werden. Für Vorschläge, Wünsche und Ideen sprechen Sie gerne den Antidiskriminierungsrat an.

3. Veränderung von Strukturen, Regeln und Verfahren

Gibt es Rahmenbedingungen, die als diskriminierend erfahren werden? Wie kann das Studieren und Arbeiten an der Hochschule so verändert werden, dass Diskriminierung beseitigt wird? Daran arbeiten wir an der Hochschule und nehmen auch gerne Hinweise dazu entgegen.

Förderung der Geschlechtergerechtigkeit von inter*, trans* und nicht-binären Studierenden

Zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit von inter*, trans* und nicht-binären Studierenden gibt es die Möglichkeit, Vornamen und/oder Geschlechtseintrag in der Studierenden- und Prüfungsverwaltung ändern zu lassen, bevor eine offizielle Namens- und Personenstandsänderung nach dem Personenstandsgesetz (PStG) oder dem Transsexuellengesetz (TSG) abgeschlossen ist. Voraussetzung für die vorgezogene Vornamensänderung ist die Einreichung des Antragsformulars und der darin geforderten Nachweise. Das Antragsformular ist in SB-Online unter der Rubrik „Studiumsverwaltung“ zu finden.


Ansprechpersonen für Beratung bei Diskriminierung

Menschen, die Diskriminierung erfahren, diskriminierende Situationen bzw. Ereignisse beobachten oder Unsicherheiten bzw. Fragen haben, können sich vertraulich und anonym an die Beratungsstellen wenden und sich beraten lassen. Betroffenen von Diskriminierung wie auch unterstützenden Personen wird hier die Gelegenheit gegeben, sich auszusprechen. Die beratenden Personen behandeln die Gespräche vertraulich. Sie werden über Möglichkeiten der Unterstützung sowie zum Beschwerdeverfahren informiert. Alle Schritte erfolgen im Einvernehmen mit den Betroffenen und gegebenenfalls den Personen, die die betroffene Person unterstützen.

Dipl.-Sozialarb./Sozialpäd. Kornelia Kossow
Mitglied des Personalrats nichtwissenschaftlicher Mitarbeitender
Mitglied des Gesamtpersonalrat
Raum 212 - Haus 1
Mail: kossow@hs-nb.de
Tel.: (0395) 5693 – 5604

Prof. Dr. Andreas Speck
FB Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung:
Sozialpsychologie, Sozialpsychiatrie und Gender/Diversity
Raum 214 - Haus 1
Mail: speck@hs-nb.de
Tel.: (0395) 5693 – 5505

Prof. Dr. Melanie Jagla-Franke 
FB Gesundheit, Pflege, Management: Professur Gesundheitswissenschaften: Psychologie und Beratung
Raum 143 - Haus 1
Mail: jagla-franke@hs-nb.de
Tel.: (0395) 5693-3109

Pauline Mira Berner
Sozialberatung des Studierendenwerks Greifswald am Standort Neubrandenburg (Raum 268 Haus 1)
Sprechzeit: Montag 14:00-16:00 Uhr 
 


Beschwerdeverfahren

Mitarbeitende und Angehörige der Hochschule können gemäß der Richtlinie eine formelle Beschwerde erheben und damit ein Beschwerdeverfahren einleiten lassen. Wenn Sie Diskriminierung erfahren oder beobachtet haben, wird empfohlen, sich zuerst an eine der o. g. Beratungsstelle zu wenden. Hier werden Sie über Möglichkeiten der Unterstützung sowie über das Beschwerdeverfahren informiert.

Kontakt bei einer formellen Beschwerde:

Prorektorin für Studium, Lehre, Weiterbildung und Evaluation
Prof.in Dr.in phil. habil. Barbara Bräutigam
Telefon: 0395 5693 - 1003
Raum 246 / Haus 1
proreksl@hs-nb.de