Bildung/Schulentwicklung

Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung. Zudem besteht ein öffentlicher Erziehungs- und Bildungsauftrag. Zugang zu Bildung ist dementsprechend ein wesentlicher Bestandteil für die Chancengleichheit und eine grundlage für die freie Persönlichkeitsentfaltung und damit die Lebensqualität der Menschen. Dementsprechend sind schulische Bildung, berufliche Bildung oder auch Weiterbildung und Lebenslanges Lernen ein wichtiges Aufgabenfeld der Daseinsvorsorge. Neben der Qualität der Bildungseinrichtungen ist deren gute Erreichbarkeit von großer Bedeutung insbesondere auch in den ländlich geprägten Regionen. 

Auf diesen Seiten finden Sie Informationen, wenn Sie Bildung und Schulentwicklung in Ihrem Ort oder in Ihrer Region verbessern möchten. Sie finden hier einschlägige Leitfäden und Veröffentlichungen zum Thema.

Leitfäden und Literatur

Herausforderungen und Ziele

Herausforderungen

  • derzeit vielerorts wieder Wachstum der Schülerzahlen (kleinräumige Differenzierung), Ausbau Schulen, Reaktivierung Standorte notwendig
  • in vielen ländflich geprägten Regionen aber mittelfristig deutlicher Rückgang der Schülerzahlen 
  • Ausgedünnte Schullandschaft führt zu kaum zumutbaren Erreichbarkeiten
  • Hohe Zahlen an Schul- bzw. Ausbildungsabbrechern
  • Aufgrund von demografischen Schrumpfungs- und Alterungsprozessen insbesondere in ländlich geprägten Regionen Schwierigkeiten bei der Gewinnung und Bindung von Lehrer*innen
  • Akuter Fachkräftemangel quantitativer und qualitativer Art

Ziele

  • Sicherung qualitätsvolle, zukunftsfähige regionale Bildungslandschaft
  • angemessener zeitlicher und räumlicher Zugang zu vielfältigen Angeboten der schulischen und außerschulischen Bildung
  • Erhalt von möglichst vielen wohnortnahen Schul- und Bildungsstandorten in zumutbarer Entfernung („kurze Beine, kurze Wege“)

Strategie "Kooperation/Netzwerke"

  • Schulen gleicher oder verschiedener Schulformen kooperieren, fusionieren und/ oder Schulform verändern; z. B. Bildung einer Kooperativen Gesamtschule aus einer gefährdeten Haupt-/ Realschule und einem gefährdeten Gymnasium.
  • Einrichtung eines Grundschulzentrums mit Filialstandort(en)
  • Gründung von Schulverbünden/Schulzweckverbänden
  • kommunale Bildungsplanung, gemeinsame Planung von Kita, Hort und Grundschule in Abstimmung mit der Schülerbeförderung
  • Zusammenarbeit zwischen Schule, Hort und Kita (integrierte Bildungs- und Begegnungszentren)
  • Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern (Vereine, VHS, Musikschule etc.)
  • Kooperation mit Berufsschulen und/oder lokalen Unternehmen

Weitere Strategien und Lösungsansätze

  • Verbesserung Erreichbarkeit, Optimierung und ggf. Umstrukturierung des schülerbezogenen ÖPNV, z.B. durch engeren Takt bei den Schulanfangs- und -endzeiten
  • bessere Abstimmung von Schulentwicklungsplanung und ÖPNV
  • Ausbau Teleunterricht
  • Bündelung der Schulstandorte mit anderen Funktionen und Einrichtungen (Kita, Hort, Vorschule, …) an gut erreichbaren Ort einer Gemeinde (Bildungs- oder Familienzentrum,…
  • Verknüpfung mit Versorgungszentrum (Gemeindezentrum, Multifunktionshäuser,…)
  • Flexibilisierung von Standards
    • Senkung der Mindestschülerzahlen je Schule bzw. Klasse
    • Unterricht in Kleinschulen (Kleine Schule auf dem Land)
    • flexible Klassenbildungsmöglichkeiten
    • Einführung jahrgangsübergreifender Unterricht
    • Anpassung des Zuweisungsschlüssels für Lehrer an die Besonderheiten der ländlichen Räume

Thema Berufsorientierung – Übergangsmanagement

Strategien