Leben im Alter

Selbstbestimmte Teilhabe und Lebensqualität im Alter hängen nicht nur von bundesweit einheitlich geregelten Strukturen (etwa der Sozialversicherung) ab, sondern maßgeblich auch von den eigenen Wohnbedingungen sowie von der lokalen Infrastruktur und den sozialen Netzen am Wohn- und Lebensort. Ansätze für die Sicherung eines guten Leben im Alter beziehen sich daher zunehmend auf die regionale und lokale Ebene der Landkreise, der Gemeinden, der Dörfer und Ortsteile sowie der Quartiere. Das Thema Leben im Alter berührt zwangsläufig verschiedene Daseinsvorsorgebereiche und -infrastrukturen wie Pflege, Gesundheit, Wohnen, Nahversorgung oder Mobilität.    

Auf diesen Seiten finden Sie Informationen, wenn Sie die Bedingungen für ein qualitätsvolles Leben im Alter in Ihrem Ort, in Ihrer Region, für Ihre Bevölkerung verbessern möchten. Sie finden einschlägige Leitfäden und Veröffentlichungen zum Thema, Netzwerke und Informationsportale sowie ausgewählte gute Beispiele.

Leitfäden und Literatur

Projekte, Portale, Netzwerke

Herausforderungen und Ziele

Herausforderungen

  • Höherer Anteil älterer Menschen – mehr speziell auf sie ausgerichtete Angebote werden benötigt - z. B. Alltagsunterstützung, Freizeit – und Sportangebote,
  •  Altersgerechte Wohnangebote in den Kleinstädten und Dörfern fehlen häufig

Ziele

  • Perspektiven und Bedingungen für ältere Menschen bieten, für eine möglichst weitgehende, eigenständige Lebensführung und ein anregendes soziales Umfeld
  • altersgerechte Gestaltung des Wohnumfelds,
  • Verfügbarkeit von Angeboten sozialer und pflegerischer Unterstützung,
  • Erreichbarkeit von Versorgungs-, Gesundheits- und Kultureinrichtungen im Nahbereich
  • wertschätzendes, integrierendes gesellschaftliches Umfeld

Strategien und Lösungsansätze

Strategie "Kooperation/Netzwerke"

  • Integrierte Quartierskonzepte 
  • Etablierung von unterstützenden Netzwerken im Dorf/Quartier
  • Kooperation zwischen Stadt und weiteren Institutionen wie Kitas, Kirchengemeinden, Vereinen und Verbänden für ein generationenübergreifendes Netzwerk

Weitere Strategien und Lösungsansätze

  • Projekte zur Optimierung der Schnittstelle zwischen medizinischer und pflegerischer Versorgung initiieren (Kommunale Seniorenbetreuer)
  • Ausbau der Hilfen im häuslichen Bereich (niederschwellige Angebote),  „Kümmererdienste“,
  • Beratung, Unterstützung und Koordination ehrenamtlicher Tätigkeiten (Ehrenamtskoordinatoren, Senioren- bzw. Alltagsbegleitung durch Verein Bürger für Bürger e. V., Seniorencoaches, Dorfkümmerer)
  • Direkt- oder Nahversorgung von Seniorinnen und Senioren mit Gütern des täglichen Bedarfs
  • Reduktion der bestehenden Erreichbarkeitsprobleme von Infrastrukturen
  • Sicherung der Mobilität von Seniorinnen und Senioren

Stärkere Unterstützung von pflegenden Angehörigen

  • mehr Informationen über vorhandenen Entlastungen und Unterstützungen
  • Ermöglichung der Teilnahme an Selbsthilfegruppen und Bildung von Unterstützungsnetzwerken
  • Qualifizierung der pflegenden Mitmenschen
  • Einrichtung von konkreten Ansprechpartnern für Probleme und Fragen zur Pflege
  • Wertschätzung ausdrücken z.B. Wellnesswochenende sponsern
  • Beratung und Information über alternative, innovative Wohnformen, Unterstützung von guten Beispielen – Broschüren, Öffentlichkeitsarbeit

Mögliche Strategien

  • Entwicklung einer Gesamtstrategie im Bereich Altenhilfe und Senioren als gemeinsame Aufgabe von Kreis, Kommunen, öffentlicher und privater Akteure (Seniorenpolitisches Gesamtkonzept)
  • Kommunen als „sorgende Gemeinschaft“: Koordination von Angeboten zur Altersversorgung, mittel- bis langfristig stärker auf die Bedürfnisse von pflege- und hilfsbedürftigen Senioren ausrichten
  • Unterstützung von sozialem und bürgerschaftlichem Engagement,
  • Pflege- / Seniorenberatung
  • Strategien zur Behebung eines Fachkräftemangels im Pflegebereich
  • Neue, alternative  Wohnformen fördern und bei Umsetzuung unterstützen
  • Kooperative Ansätze an der Schnittstelle zwischen medizinischer Versorgung und Pflege
  • Ausbau von flexiblen Tagespflegeangeboten
  • Tagesmüttersystem auch für die Betreuung von alten Menschen und Menschen mit Behinderung aufbauen
  • Initiierung von (dezentralen) Pflegewohngruppen als eine mögliche Alternative zu stationären Einrichtungen
  • Initiativen fördern, die ein selbstbestimmtes Leben zu Hause bzw. im Quartier ermöglichen (Einbeziehung von Wohnumfeld/Quartier), z.B. Haus der Begegnung Kirchanschöring, Seniorenservice Mecklenburg