Netzwerk Dorfmoderation M-V

In allen bisherigen Dorfmoderations-Kursen seit 2016 wurde von den Teilnehmenden der Austausch untereinander als einer der wertvollsten Punkte des Fortbildungskurses angesehen. Die gegenseitige auch emotionale Unterstützung bei den Aktivitäten, das Lernen von den Erfahrungen und Kenntnissen Anderer sowie das Erlangen von aktuellen Informationen z.B. zu Fördermöglichkeiten wird und wurde oft als wichtiger Punkt genannt. Mit Mitteln aus dem Fonds zur Unterstützung der Ländlichen GestaltungsRäume des Landes Mecklenburg-Vorpommern konnte das Netzwerk Dorfmoderation M-V seit Juni 2023 etabliert, gefestigt und koordiniert werden. Zentrale Elemente des Austausches sind der Netzwerk Dorfmoderation-Online-Schnack und bisher ein Netzwerktreffen Dorfmoderation M-V.

Regelmäßig einmal im Monat findet immer donnerstags 18:00 Uhr der Netzwerk Dorfmoderation-Online-Schnack via WebEx-Videokonferenz statt, bei dem über aktuelle Fördermöglichkeiten und Wettbewerbe, weitere Unterstützungsmöglichkeiten sowie interessante Veranstaltungen informiert wird. Diese Informationen werden im Nachgang als eine Art Newsletter per E-Mail in das Netzwerk Dorfmoderation M-V gespeist. Bestandteil des Online-Schnack ist zudem der Austausch der teilnehmenden Dorfmoderatorinnen und Dorfmoderatoren über aktuelle Projekte oder Herausforderungen bei sich vor Ort. Ziel ist dabei die gegenseitige kollegiale Beratung und Ermutigung bei Problemen.

Verteilung der Teilnehmenden an der Fortbildung Dorfmoderation in Mecklenburg-Vorpommern, alle Jahrgänge

Netzwerktreffen Dorfmoderation M-V

Veranstaltungsbericht

Am Samstag den 20. April 2024 fand in Petersdorf (Gemeinde Fünfseen) im dortigen Dorfgemeinschaftshaus das Netzwerktreffen Dorfmoderation M-V statt zu dem die Teilnehmenden sämtlicher seit 2016 bisher durchgeführten sieben Dorfmoderationskurse eingeladen waren. Insgesamt nahmen über 30 Personen teil. 27 ehemalige Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer aus allen Jahrgängen folgten der Einladung. Zudem nahm eine Vertreterin des Wirtschaftsministeriums, die für die Landesinitiative Ländliche GestaltungsRäume zuständig ist, sowie Vertreter der Hochschule Neubrandenburg und der Alzheimer Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern vor Ort teil. Begrüßt wurden die Teilnehmenden durch Egbert Wenghöfer, Bürgermeister der Gemeinde Fünfseen und Ulrich Prandke, Ortsvorsteher von Petersdorf. Sie betonten den positiven Effekt der Dorfmoderator*innen für die Gemeinde. Diese Wertschätzung drückt sich u.a. darin aus, dass diesen ein Büroraum im Dorfgemeinschaftshaus Petersdorf zur Verfügung gestellt wird. Moderiert wurde das Treffen von Peter Dehne und Johann Kaether von der Projektkoordination der Hochschule Neubrandenburg. In einer sog. Blitzlichtrunde berichteten die Anwesenden zunächst über ihre Aktivitäten, Projekte und auch Herausforderungen vor Ort in ihren Dörfern.

Neben dem Wiedersehen der Ehemaligen und dem Austausch untereinander gab es spannende fachliche Beiträge. Ines Möller von der Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins (ALR SH) (Online-Zuschaltung) stellte das Dorfkümmer*innen Schleswig-Holstein Netzwerk mit über 80 der Akademie bekannten Dorfkümmer*innen im Land vor. Sie erläuterte was in Schleswig-Holstein unter Dorfkümmer*innen verstanden wird, welche Qualifikationen diese haben sollten und welche möglichen Aufgaben sie übernehmen. Zudem stellte sie den Ansatz Dörpsmobil SH vor, ein Carsharing-Angebot mit E-Autos für die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins. Aktuell gibt es 57 Dörpsmobil-Vereine in Aktion, in Gründung oder in Vorbereitung. Weitere Informationen zu den Aktivitäten der ALR SH unter: https://www.alr-sh.de/unsere-projekte/. David Lichy, Projektkoordinator bei der Landesfachstelle Demenz der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Landesverband Mecklenburg-Vorpommern referierte zum Thema „Sorgende Gemeinschaften –eine Antwort auf die Herausforderungen in den Dörfern". Er stellte den Ansatz der „Sorgenden Gemeinschaften“, deren Leitbild und Prinzipien vor und zeigte den Zusammenhang zwischen Sorgender Gemeinschaft und Quartiersentwicklung auf. Er betonte die Bedeutung von Bleibestrukturen sowie Unterstützungsnetzwerken und -angeboten um soziale Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen und die Lebensqualität im Quartier und Dorf zu verbessern. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein World Café bei dem eine Reihe von wertvollen Vorschlägen, Ideen und Empfehlungen zu den Bedarfen, Themen, Formaten und Trägerstrukturen zur Zukunft des Netzwerkes Dorfmoderation M-V durch die Teilnehmenden erarbeitet wurden.

Fotos: Hochschule Neubrandenburg, Dehne

Anmeldung interner Bereich

Das Netzwerk Dorfmoderation M-V wird gefördert aus dem Fonds zur Unterstützung der Ländlichen GestaltungsRäume des Landes Mecklenburg-Vorpommern.