Mehr als 40 Absolventinnen und Absolventen sowie Kooperationspartner, Freunde und Förderer trafen sich mit den Studierenden, Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen im Laborgebäude, Haus 2, zur gemeinsamen Rückschau, zum Austausch über neueste Tendenzen und Entwicklungen, für Gespräche und zum Feiern.
Festredner, Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Schuh, sprach zum Thema: „Das Globale Geodätische Beobachtungssystem zur Erforschung von Naturgefahren und Entwicklungen des Globalen Wandels“. Die Vorträge von Absolventinnen und Absolventen gaben anschließend einen Einblick in die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten der Geodäsie und Messtechnik.
Ein kurzer Rückblick
Neben den Gründungstudiengängen Bauingenieurwesen und Soziale Arbeit im September 1991 sind nach und nach weitere Studiengänge in Neubrandenburg etabliert worden, so 1992 Agrarwirtschaft und 1993 Pflege und Gesundheit sowie Landespflege, und eben auch Vermessungswesen.
Bereits nach einem Jahr konnte man im Nordkurier vom 07.07.1994 unter der Überschrift „Vermesser sind im Kommen“ lesen: Der Studiengang findet an der Fachhochschule immer mehr Interesse bei Schulabgängern. Im ersten Jahr seien 22 Studierende eingeschrieben worden, und das Interesse bei den Schulabgängern sei hoch.
Bei der Festveranstaltung erinnerte Prof. Wolfgang Kresse an den 2012 verstorbenen Gründungsprofessor, Prof. Ernst Heinrich Knickmeyer. „Ihm gelang es, ein engagiertes und harmonisches Kollegium aufzubauen.“ Während in den ersten Jahren die Vorlesungs- und Praktikumsveranstaltungen unter eingeschränkten Möglichkeiten im Hauptgebäude der Hochschule durchgeführt werden mussten, stand ab 1998 mit dem Laborgebäude eines nach modernsten Gesichtspunkten eingerichtetes Gebäude mit Laboreinrichtungen zur Verfügung. Hervorzuheben ist das Labor für Kalibrierung und Messtechnik.
In den Anfängen war neben Improvisationswillen und Geschick auch die enge Partnerschaft zum Landesvermessungsamt in Schwerin sehr wichtig. Prägend waren auch die enge Zusammenarbeit mit den regional zuständigen Katasterämtern sowie die Hilfeleistungen der Verbände DVW, BDVI und VDV, die Gründung des Aninstituts Messen-Forschen-Prüfen sowie die Gesellschaft zur Förderung der Geodäsie an der Hochschule, die als gemeinnütziger Verein den Studiengang unterstützt.
Im Jahr 2000 wurde die Vertiefungsrichtung „Fernerkundung und Geoinformationssysteme“ zu einem eigenständigen Diplomstudiengang Geoinformatik ausgebaut.
2006 wurde von Diplom auf die Abschlüsse Bachelor und Master umgestellt: „Bachelor of Engineering“ und „Master of Engineering“. Den beiden Bachelor-Studiengängen Geodäsie und Messtechnik sowie Geoinformatik folgte der Masterstudiengang Geodäsie und Geoinformatik.
Seit 2011 gibt es die Vertiefungsrichtung „Industrielle Messtechnik“ im Bachelor-Studiengang „Geodäsie und Messtechnik“, 2014 wurde der erste englischsprachige Studiengang gemeinsam mit der Lvivska Politechnika (Ukraine) möglich. „Aktuell haben wir ein komplett englischsprachiges Masterstudium im Angebot. Studierende aus 15 Ländern sind in den Vermessungsstudiengängen eingeschrieben“, erklärte Prof. Kresse.
Sowohl Geodäsie und Messtechnik als auch Geoinformatik sind heute siebensemestrige Bachelor-Studiengänge. Der Masterstudiengang Geodäsie und Geoinformatik kann in drei Semestern absolviert werden.
Derzeit sind 16 Studierende im ersten Semester eingeschrieben, insgesamt knapp 50.
Weitere Informationen zu den Studiengängen
Geodäsie und Messtechnik (Bachelor) und Geoinformatik (Bachelor)