Abgefahren - ein Roadtrip zu Beispielen der Innenentwicklung
Jeder kennt die schönsten Orte des Landes, von Postkarten oder aus eigener Anschauung, über viele Städte haben wir Klischees und kennen die (vermeintlich) coolsten von ihnen selbst. Nicht aber kennen wir meist die kleinen Orte, Kleinstädte oder Dörfer, und das, obwohl hier mitunter mindestens genauso kreative Menschen ganz abgefahrene Dinge auf die Beine stellen. Das wollten wir ändern und haben uns auf die Suche nach den erfolgreichen Kleinstadtpionieren gemacht, haben Akteure besucht, die ganz innovativ ihre Dörfer neu gedacht haben und diskutieren mit ihnen die unterschiedlichen Strategien für gelungene städtebauliche und nachhaltige Innenentwicklung in ländlichen Räumen. In zehn Tagen sind wir ganz schön rumgekommen, waren in zehn Bundesländern in 23 Orten. Dabei haben wir uns sowohl mit den unterschiedlichen Dimensionen der Innenentwicklung befasst, als auch die Perspektiven gewechselt. Wir haben Deutschland neu kennengelernt, uns dazu ausgetauscht, wie unterschiedliche Regionen ticken, und dass die Provinz manchmal gar nicht provinziell ist.
So waren wir in einer Kleinstadt, wo sich der Bürgermeister als Kapitän der Stadt versteht, alle an Bord holt und gemeinsam eine Strategie verfolgt. Wir waren in einem Dorf, das durch ein Kloster einen neuen Lebenssinn gewonnen hat und - einst abgeschrieben - heute aufblüht. Ein Dorf erneuert seine denkmalgeschützten Hofanlagen dadurch dass bewusst neue Nutzungen integriert werden und in einer Kleinstadt werden ehrenamtlich Menschen aktiv, neue Bürger*innen dabei zu beraten, welche leerstehenden Immobilien zu Ihren Plänen passen könnten und stärken damit auch noch die heimischen Handwerksbetriebe. Andernorts werden Strategien entwickelt, noch recht junge Produktionsflächen im Stadtkern gemeinsam nutzen zu können. Ob am Stettiner Haff oder über dem Taubertal: in (meist) kleinen Städten und Dörfern trafen wir Menschen, die ihre Ortskerne neu denken, weiter bauen und ihre Zentren entwickeln. Zwischen Aller und Erzgebirge schauten wir uns um und kammen ins Gespräch, denn hier tut sich viel – wir finden´s: abgefahren!