Irland – Killarney National Park
Katharina Gründer, Bachelor Naturschutz und Landnutzungsplanung
Auslandspraktikum in Irland
Woodland/ Habitat Conservation and Rhododendron Management in Killarney National Park, Ireland
Vom 1.08.2017 bis zum 15.12.2017, also 4,5 Monate, habe ich mein Pflichtpraktikum im Killarney National Park in Irland absolviert. Ich studiere Naturschutz und Landnutzungsplanung und wählte passend zum Studium und zu meinen Interessen diesen Park aus.
Auf meine Anfrage per E-Mail kam schnell eine Antwort und auch weitere E-Mails wurden immer unverzüglich beantwortet. Meine Ankunft fand 2 Tage vor Arbeitsbeginn statt, was kein Problem darstellte und es wurde rechtzeitig eine Abholung von der Killarney Zugstation organisiert. Das Cottage, indem ich gemeinsam mit einer Kommilitonin untergebracht wurde, war ausreichend, allerdings für unsere Verhältnisse nicht besonders gereinigt, sodass wir es am Folgetag zwingend putzen mussten. Selbst ein Shuttle zu verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten wurde uns angeboten und auch wahrgenommen. Ich fühlte mich schließlich sehr wohl in der Unterkunft. Vorab wurde mir mitgeteilt, dass es die Möglichkeit gäbe, auch andere Arbeitsaufgaben zu bekommen, als nur im Rhododendron Management zu arbeiten. Leider wurde daraus nichts, obwohl sich Ranger Peter O’Toole und Rhodo-Manager und Supervisor Tim Cahalane sehr darum bemüht hatten, etwas zu organisieren. Abwechslung brachten dann Bootstouren, ein Arbeitstag in einem anderen Nationalpark und längere Hikingtrips, um bestimmte Areale aus zu checken. Die Arbeitsaufgabe im Killarney National Park war grundsätzlich nur eine: der Kampf gegen den Rhododendron! Wer sich damit beschäftigt, die Fakten und das schlimme Ausmaß im National Park kennt, weiß auch wie wichtig diese Arbeit für Flora und Fauna ist. Dieses Wissen ist ein sehr großer Ansporn um einige Monate mit der immer wiederkehrenden, gleichen Aufgabe durchzuziehen. Natürlich gab es einige Tiefpunkte, aber wer hat diese nicht. Supervisor Tim Cahalane, ist ein sehr netter und gebildeter Boss, welcher einem ständig Informationen über Flora, Fauna, Geschichte und Allgemeines über Land und Park beibringt. Dasselbe gilt für den Ranger Peter O’Toole. Beide sind sehr an den einzelnen Personen interessiert und ich habe mich mit beiden hervorragend verstanden und kann die Zusammenarbeit mit ihnen nur weiterempfehlen. Arbeitsbeginn war in den Sommermonaten August und September um 9:45 Uhr, in den Wintermonaten um 10:00Uhr. Diese Zeiten haben es ermöglicht auch mal abends in den Pub zu gehen oder an anderen Ausflügen teilzunehmen. Es wurde ständig an verschiedenen Orten im Killarney National Park gearbeitet und meistens hatte man dabei die schönsten Aussichten, die man sich nur wünschen kann. Der Arbeitsablauf war immer derselbe. Die Rhododendronpflanze wurde am Stiel mit einer Axt angeschnitten und mit Herbizid eingesprüht. Es wurde immer in der Gruppe gearbeitet, welche meist eine angenehme Runde war und so zu Spaß während der Arbeit beifügte. Die Zeit verflog oft schnell und die Mittagspause von einer Stunde war lang genug. Die Arbeit wurde öfter kotrolliert und der ein oder andere bei Bedarf auf sehr höfliche Art und Weise verbessert. Bei starken Regentagen musste natürlich nicht gearbeitet werden. Auch habe ich genügen Zeit gehabt um fast ganz Irland zu erkunden, wofür ich sehr dankbar bin. Ich kann den Killarney National Park als Ausübungsort für ein Praktikum wirklich nur empfehlen. Es gibt keine Vergütung, dafür ist die Unterkunft kostenlos. Ein Shuttleservice zum sicheren Ankommen und Abfahren wird bereitgestellt. Alle Mitarbeiter sind sehr engagiert, interessiert und gut drauf. Es macht Spaß mit ihnen zusammen zu arbeiten und die Natur hat etwas außergewöhnlich Schönes. Wer Spaß am Arbeiten im Freien und in der Natur hat, der ist dort genau richtig. Wer allerdings ein Langzeitpraktikum sucht, indem man verschiedene Arbeitsabläufe durchläuft, sollte sich vielleicht nach einem anderen Praktikumsplatz umsehen.