Mit Achtsamkeit und Selbstmitgefühl durchs Studium

Im Studium gibt es täglich viele Herausforderungen zu bewältigen, sei es durch Prüfungsstress, hohe Erwartungen oder die ständige Suche nach Motivation. Achtsamkeit und Selbstmitgefühl können in solchen Zeiten wertvolle Begleiter sein – nicht nur, um resilienter mit stressreichen Studienphasen umzugehen, sondern vor allem, um Ihr psychisches Wohlbefinden zu stärken und sich selbst mehr zu unterstützen.

Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Moment bewusst und ohne Wertung wahrzunehmen – ganz egal, wie dieser aussieht. Das hilft dabei, uns ganz auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, anstatt uns in negativen Gedanken zu verlieren. Diese Fertigkeit reduziert Stress und unterstützt uns, in schwierigen Situationen ruhiger zu bleiben.

Selbstmitgefühl heißt, in herausfordernden Momenten freundlich und fürsorglich mit sich selbst umzugehen. Es bedeutet, sich selbst zu erlauben, Fehler zu machen, ohne sich dafür zu verurteilen. Statt sich in Selbstkritik zu verlieren, erkennen wir unsere Menschlichkeit an und geben uns genau die Unterstützung, die wir brauchen, um mit schwierigen Gefühlen umzugehen. Diese Haltung stärkt unsere emotionale Resilienz

Warum ergänzen sich Achtsamkeit und Selbstmitgefühl so gut? Achtsamkeit hilft uns, den Moment so zu erleben, wie er ist – ohne Bewertung oder Verdrängung. Doch ohne Selbstmitgefühl laufen wir vielleicht Gefahr, uns für auftretende Fehler oder Misserfolge zu verurteilen. Gleichzeitig unterstützt uns Selbstmitgefühl dabei, freundlich mit uns zu bleiben, auch wenn wir scheitern oder uns überfordert fühlen. Doch ohne Achtsamkeit kann es uns schwerfallen, überhaupt zu bemerken, wann wir diese unterstützende Haltung am meisten brauchen. Beide Fähigkeiten sind daher ein starkes Duo, das uns hilft, das Studium mit mehr Gelassenheit und innerer Stärke zu meistern.

Im Workshop möchte ich Ihnen Achtsamkeit und Selbstmitgefühl daher als innere Haltung und praktische Werkzeuge näherbringen. Nach einem kurzen theoretischen Einstieg werden wir den Fokus auf erlebnisorientierte Übungen legen. Sie bekommen ausreichend Raum, um Methoden wie Atemtechniken und angeleitete Meditationen auszuprobieren. Auch Selbstmitgefühls-Übungen wie der Umgang mit der inneren kritischen Stimme oder die „Selbstmitgefühls-Pause“ (eine kurze Auszeit für sich selbst) werden Teil des Programms sein. In der Gruppe werden wir unsere Erfahrungen teilen und das Erlebte gemeinsam reflektieren. Der Workshop besteht aus zwei Teilen: Teil I – Achtsamkeit und Teil II – Selbstmitgefühl. Eine Teilnahme an beiden wäre sehr wünschenswert, da sie aufeinander aufbauen.

Zur Referentin:

Ich bin Julia Keim und arbeite seit Juli 2024 als psychologische Beraterin beim Studierendenwerk Greifswald. In dieser Tätigkeit unterstütze ich Studierende an den Standorten Greifswald und Neubrandenburg bei persönlichen und studienbezogenen Krisen. In meiner Weiterbildung zur Systemischen Therapeutin am SIA (Systemisches Institut für Achtsamkeit) spielen Achtsamkeit und Selbstmitgefühl eine tragende Rolle und ich bilde mich dort stetig in diesem Themenfeld weiter. Bereits während des Studiums habe ich mich mit den positiven Auswirkungen von Selbstmitgefühl auf das psychische Wohlbefinden beschäftigt und durfte im Rahmen eines Forschungsprojektes ein digitales Achtsamkeitsmodul für Wartelisten-Patient*innen umsetzen. 

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Organisator

  • Julia Keim (Psychologische Beratung beim Studierendenwerk)

Veranstaltungsort

  • Glaspalast Haus 3 angefragt

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