Der UniDorf-Ansatz
UniDorf bedeutet, mit der Hochschule vor Ort, in die Lebenswelten, in die Quartiere, Dörfer und Kleinstädte einzutauchen und dabei gegenseitige Lernprozesse zu initiieren. Es schlägt die Brücke zwischen Lehre, Forschung und den Aufgabenstellungen der Regionalentwicklung. Dies gelingt, indem praktische Handlungsfelder zum Gegenstand von Lehre und Forschung werden. Regionale Akteure, Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung, der Politik und der Wirtschaft sowie aus Vereinen, Verbänden, Schulen und bürgerschaftlichen Initiativen werden in interaktiven, praktisch orientierten und kreativen Lernprozessen gleichermaßen involviert.
Der Ansatz UniDorf wurde gemeinsam von dem damaligen Landkreis Ostvorpommern und der Hochschule Neubrandenburg im Projekt Bildungswerkstatt Ostvorpommern entwickelt. UniDorf ist dabei eine Kooperation zwischen ländlichen Gemeinden und Hochschulen. Das Ziel ist ein bedarfsgerechter Wissenstransfer sowie die Impulsfunktion für Lern- und Entwicklungsprozesse im ländlichen Raum durch Hochschulen. Als praktikables Format werden studentische Praxis-Seminare vor Ort unter gemeinsamer Anleitung und Begleitung zwischen Hochschuldozenten und den lokalen Akteuren eingesetzt. Nach der Impulsfunktion durch das UniDorf werden die begonnenen Lern- und Entwicklungsprozesse in der Gemeinde durch das Kommunale Bildungsmanagement des Landkreises weiter begleitet. UniDorf ist somit ein Lern- und Entwicklungsprozess, der durch Impulse der Hochschulen gezielt initiiert und von den lokalen sowie regionalen Akteuren weiterentwickelt wird.